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Vortrag und Diskussion mit Klimaexperten

Der Klimawandel als Fluchtursache

dekRege Diskussion in Kleingruppen nach dem VortragRege Diskussion in Kleingruppen nach dem Vortrag

Rund 50 Teilnehmer waren einer Einladung der Evangelischen Kirchengemeinde Kirburg zu einem Vortrag zum Thema „Klimawandel und Fluchtursachen“ gefolgt. Der Klimaexperte Dr. Thomas Bernhard vom BUND Koblenz und Solarenergieförderverein Deutschland SFV sprach über den Zusammenhang von Klimaveränderungen und Migrationsbereitschaft von Menschen.

dekDr. Thomas Bernhard (links) im Gespräch.Dr. Thomas Bernhard (links) im Gespräch.

Dr. Bernhard wies in seinem Vortrag darauf hin, dass laut der UNO-Flüchtlingsorganisation UNHCR über 70 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht sind. Er betonte dabei, dass es zwar viele komplexe Gründe für eine Flucht geben könne, aber dennoch gingen einem Konflikt oft gravierende Verschlechterungen der Lebensgrundlagen voraus. So auch im sogenannten arabischen Frühling, der seinen Anfang im Protest gegen hohe Brotpreise hatte und teilweise in Bürgerkriege mündete. Vorausgegangen war eine mehrjährige Dürre. Auch in Syrien stand am Beginn des Bürgerkriegs der Verlust der Existenzgrundlage. Fast alle Viehherden mussten notgeschlachtet werden und die Landbevölkerung drängte in die Städte. So haben laut der UNO 90 Prozent der Fluchtursachen auch mit Klima- und Umweltkatastrophen zu tun. Als Asylgrund sind sie aber nicht anerkannt, sagte Dr. Bernhard.

Rege Diskussion im Anschluss

In der anschließenden Diskussion wurde deutlich, dass wir als Europäer mit verantwortlich sind für den Klimawandel und dessen Folgen. Wenn es nicht gelingt, die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu begrenzen, prognostizierte Dr. Bernhard katastrophale Folgen für sämtliches Leben auf der Erde. Schon jetzt erleben wir das im Waldsterben bei uns, in den verheerenden Waldbränden in Australien oder auch im Abschmelzen der Pole. Die Zuhörerschaft bedankte sich am Ende der Veranstaltung mit einem herzlichen Applaus bei Dr. Bernhard. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Jahresmottos „bewegt“ des Evangelischen Dekanats und der Kirchengemeinden statt.

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