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Unterstützungsangebote erweitert

Diakonie Gießen kann Flüchtlingsberatung ausbauen

PeopleImages/Istock

Im Diakonischen Werk Gießen konnte mit Beginn des neuen Jahres ein Ausbau des Beratungsangebotes für Flüchtlinge erfolgen. Durch Initiative von Landrätin Anita Schneider in Verbindung mit der Oberbürgermeisterin der Universitätsstadt Gießen Dietlind Grabe-Bolz wurde eine zusätzliche Stelle ermöglicht, die die bisher ausschließlich von Kirchen- und Diakoniemitteln vorhandene Stelle erweitert. Somit haben Ratsuchende eine verbesserte Möglichkeit der neutralen Beratung, die vielfältig Unterstützung gibt.

Seit über 40 Jahren berät und begleitet die Diakonie Gießen Menschen, die in Deutschland Asylschutz suchen, klärt mit Ihnen die Rechtssituation, hilft bei allen Fragen im Verfahrenskomplex und ist vor allem ansprechbar für die Menschen, die alleine aufgrund ihrer Sprache oftmals sich nicht selbst helfen können. Diese Arbeit wurde bisher ausschließlich mit Kirchen- und Diakoniemitteln getragen und konnte jetzt um eine Vollzeitstelle erweitert werden.

Zielgruppe der Flüchtlingsberatung sind alle Personen mit Aufenthaltsgestattung, mit Duldung und solche ohne Aufenthaltsstatus, die – außerhalb von Erstaufnahmeeinrichtungen des Landes - im Einzugsgebiet des Trägers leben. Die Räumlichkeiten der Beratung sind barrierefrei und so gelegen, dass sie von allen zur Zielgruppe gehörenden Personen erreicht werden können.

Die Flüchtlingsberatung aktiviert Geflüchtete, ihre Rechte wahrzunehmen, selbstverantwortlich Entscheidungen zu treffen und an der Gesellschaft teilzuhaben. Thematische Schwerpunkte der Flüchtlingsberatung sind insbesondere Asylverfahren, aufenthaltsrechtliche Verfahren, wirtschaftliche und soziale Integration.

Diese Arbeit erfordert hohes Fachwissen damit sie Geflüchtete während des Asylverfahrens und auch nach Ablehnung ihres Asylantrags unterstützen kann. Die Flüchtlingsberatung aktiviert Geflüchtete, ihre Rechte wahrzunehmen, selbstverantwortlich Entscheidungen zu treffen und an der Gesellschaft teilzuhaben.

Auch in Pandemiezeiten hat die Diakonie Gießen – wie auch in fast allen weiteren Arbeitsbereichen – eine persönliche Erreichbarkeit ermöglicht, denn gerade in diesem Bereich ist das direkte Gespräch unerlässlich. In den offenen Sprechstunden zeigt sich auch, wie viele Menschen einen Beratungsbedarf haben.

Durch die enge  Vernetzung mit den anderen Diensten der Diakonie können schon frühzeitig zusätzliche Hilfestellungen in der Suchthilfe, Schuldnerberatung oder Wohnungsnotfallhilfe mit zur Unterstützung der Migrations- und Flüchtlingsberatung beitragen. Nach Zuerkennung eines Schutzstatus oder Erteilung einer anderen Aufenthaltserlaubnis werden die Klient*innen nach Möglichkeit an die Beratungsstellen von MBE und JMD in der Diakonie Gießen weitergeleitet, so dass auch zukünftig Ansprechpartner in der vertrauten Umgebung vorhanden sind.

Vor Ort gibt es einen großen Bedarf an fach- und sachkundiger Beratung und das bestehende Angebot für Flüchtlinge in der Arbeit der Diakonie war oft überlaufen und die Beratungssituationen für alle Seiten sehr belastend. Von daher sind Holger Claes, Leiter des Diakonischen Werkes Gießen und Doris Graf-Lutzmann, Bereichsleiterin Migration, sehr dankbar, dass vom Landkreis und der Stadt Gießen mit dieser Unterstützung ein Zeichen gesetzt wurde, wie wichtig diese Arbeit ist, um alle notwendigen Fragen und Unterstützungen gut gestalten zu können. Sowohl Landrätin Schneider als auch Oberbürgermeisterin Grabe-Bolz haben „dazu beigetragen, dass Menschen sich nicht alleine fühlen müssen und eine für sie geeignete Beratung erhalten können,“ so Holger Claes und bedankt sich ausdrücklich für diese besondere Initiative.

Auch der Träger des DW Gießen, die Diakonie Hessen, hat durch Andreas Lipsch, Leiter der Abteilung Flucht, Interkulturelle Arbeit, Migration  und interkultureller Beauftragter der evangelischen Kirche, dieses besondere Zeichen der örtlichen Kommunen und ihrer Verantwortlichen ausdrücklich gelobt, dankt Landkreis und Stadt Gießen.und sieht „dies als vorbildhaftes Zeichen möglichst auch für andere Kommunen. Unabhängige Flüchtlingsberatung muss auch vor Ort ausreichende Kapazitäten haben“.

Das Diakonische Werk Gießen hat seine Zentrale in Gießen, Südanlage 21 und ist von Montag bis Freitag erreichbar. Trotz der Pandemiezeit können Termine kurzfristig möglich gemacht werden. Neben der Zentrale mit den Angeboten spezialisierter Beratung in der Sucht, Schulden, Migration, Frauen- und Schwangerenberatung ist das regionale Angebot in Stadt und Landkreis Gießen breit gefächert in den Bereichen von Kinder- Jugend- und Gemeinwesenarbeit, der Tafel, Wohnungslosenhilfe, Bahnhofsmission und in Grünberg. Das Diakonische Werk Gießen ist Teil der Diakonie Hessen, dem Wohlfahrtsverband der evangelischen Kirche.

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