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Die Welt ist ein Dorf - unser Dorf ist die Welt

"Die Welt ist ein Dorf..." diesen Ausspruch benutzt man vor allem dann, wenn man überrascht ist, mit seinem Gegenüber gemeinsame Bekannte oder Erlebnisse zu haben.

Bildergalerie

Dieses Projekt zeigt, dass in unseren Dörfern (der Ort besteht aus insgesamt drei Ortsteilen, der Nachbarort aus fünf) die Welt schon lange zu Hause ist. In Zeiten von Pegida-Demonstrationen, Forderungen nach stringenterer Flüchtlingspolitik und der Verbreitung populistischer Parolen wollte die Gemeinde in Südhessen ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit setzen, Vorurteile und Ängste abbauen.


Dabei machten sie es sich zunutze, dass das Phänomen Zuwanderung ja durchaus nichts Neues ist: in den Dörfern wohnen zahlreiche Menschen, die zum Teil vor vielen Jahren zugewandert sind und mittlerweile hier ihre neue Heimat gefunden haben. Die meisten von ihnen sind so gut integriert, dass sie selbstverständlich als "Einheimische" akzeptiert werden. Diese Menschen können als Beispiel dienen: denen, die skeptisch auf Neuankömmlinge schauen, weil sie zeigen, dass Misstrauen unnötig ist. Und denen, die neu kommen, weil sie zeigen, dass es möglich ist, auch in einem kleinen Dorf heimisch zu werden.

Das Projekt "Die Welt ist ein Dorf - unser Dorf ist die Welt" bestand aus zwei Teilen:

Kochkurs

in Zusammenarbeit mit einer Hess. Fördereinrichtung für junge Zuwanderer wurde ein Kochkurs durchgeführt. An mehreren Abenden haben Jugendliche der Ev. Jugend und Jugendliche und junge Erwachsene aus der Fördereinrichtung gekocht. Jeder Abend wurde mit einem Menü aus einem anderen Land gestaltet: pakistanisch, eritreisch, äthiopisch und auch mal "typisch deutsch". Dabei war ein Jugendlicher immer der "Oberkoch": er/sie kümmerte sich ums Rezept, den Einkauf und verteilte die nötigen Tätigkeiten an die Mitköche. So entstand ein kommunikatives Miteinander, ganz automatisch wurde viel über das eigene Leben erzählt - auch abseits des Kochens.

Kochbuch

Um nicht nur Jugendliche sondern auch die erwachsene Bevölkerung an diesem Projekt zu beteiligen, entstand die Idee des Kochbuchs. Menschen aus den Dörfern, die zwar schon lange dort wohnen, aber ursprünglich auch aus einem anderen Land kamen, haben ein Rezept zur Verfügung gestellt und ein bisschen aus ihrem Leben erzählt. So wird deutlich, dass es Zuwanderung schon lange gibt und dass es auch (oder vielleicht gerade) auf dem Dorf gelingt, Menschen in die Gemeinschaft zu integrieren. Dass Zuwanderung auch Bereicherung ist und das Leben bunter macht, wird im Kochbuch deutlich.

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