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Niederseelbach

Flüchtlinge ziehen ins Pfarrhaus

(c) DekanatWillkommen im PfarrhausWillkommen im Pfarrhaus

Plötzlich ging alles ganz schnell: Eine Gruppe von Flüchtlingen aus der Ukraine ist kurzerhand in das derzeit leerstehende Pfarrhaus in Niederseelbach eingezogen. Binnen kürzester Zeit wurde das Haus renoviert und möbliert.

Der Anfrage, ob während das derzeit leerstehende Pfarrhaus für die Zeit der Vakanz für eine Gruppe von ukrainischen Flüchtlingen genutzt werden könnte, stimmte der Kirchenvorstand der Evangelischen Johanneskirchengemeinde Niederseelbach sofort einstimmig zu. „Das bedeutete, dass wir mit Hochdruck den komplett leerstehenden Wohnbereich so einrichten mussten, dass vier Erwachsene, eine Jugendliche und zwei Kinder so schnell wie möglich darin wohnen könnten“, berichtete Dorothea Glass, die zusammen mit ihrem Mann Lyle Glass die Flüchtlinge betreut.

Große Unterstützung aus der Region

Eine Küche, Betten, Matratzen, Bettzeug, Bettwäsche, Tische, Stühle, Lampen, Schränke, Geschirr, Gläser, Besteck, Töpfe und Pfannen eine Waschmaschine und einiges mehr wurden innerhalb kürzester Zeit gespendet, „nicht nur aus dem engeren Kreis unserer Kirchengemeinde sondern auch von Familien aus Königshofen und Wörsdorf“, so Glass.

Dankbar ist sie auch für „die tatkräftige Hilfe von einigen Mitgliedern aus dem Ausländerbeirat, beim Transport und Aufbau der Küche, der Schlafzimmermöbel und der Waschmaschine und beim Anbringen der Deckenleuchten.“ Der Kirchenvorstand selbst sowie Gemeindesekretärin Silvia Langenfelder und Küsterin Nicole Propst packten tatkräftig mit an.

„Besonders erwähnenswert war das Angebot einer jungen Frau aus Niederseelbach, sich für einen Tag von ihrer Arbeit frei zu nehmen, um beim Putzen zu helfen. Unser Dank gilt auch der Firma Heilhecker in Wiesbaden für die diffizile Reparatur des Wasseranschlusses in der Küche und der Firma Hagelpro für den Satellitenanschluss“, so Dorothea Glass.

Integration und Behördengänge stehen bevor 

Vor ein paar Tagen haben Lyle Glass und die Gastgeberin, bei der die Flüchtlinge bis dahin  provisorisch untergekommen waren, die Gäste ins Pfarrhaus gebracht. Eingezogen sind ein Paar mit ihrem achtjährigen Sohn sowie die Schwägerin und deren 16-jähriger Tochter und ihrer Katze. „Die beiden anderen Frauen und das einjährige Mädchen sind nicht mit eingezogen, da die jüngere Frau in Worms eine Arbeitsstelle und eine Wohnung gefunden hat“, erklärt Glass. Am Abend saß man gemütlich zusammen und unterhielt sich bei einer vorbereiteten Suppe überwiegend auf Englisch. 

„Die Herausforderung für uns alle wird sein, die Familie bei der Integration in das Leben hier zu unterstützen und zu begleiten“, beobachtet Dorothea Glass. Im Laufe der nächsten Tage gehe es um bürokratische Angelegenheiten - wie Registrieren, Anmelden oder auch die Eröffnung eines Bankkontos und die Anmeldungen für die Schulen und vieles mehr.

„Die Familie ist sehr dankbar für die Unterstützung, die sie von unserer Gemeinde und allen Spendern und Helfern bekommen“, wissen Dorothea und Lyle Glass zu berichten.

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