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Initiative verkauft Handarbeit und spendet Erlös – Hilfe für Geflüchtete auf griechischer Insel

Mit Selbstgestricktem Flüchtlingen auf Lesbos helfen

bonSie wollen auch in diesem Jahr den Geflüchteten auf Lesbos helfen (v. l.): Kerstin Pleitgen (Evangelische Kirchengemeinde Selters), Sandra Pietschmann (Seniorenzentrum St. Franziskus), Kerstin Hutya (Katholische Pfarrei St. Anna), Pfarrerin Swenja Müller (Evangelische Kirchengemeinde Selters) und Nadine Bongard (Evangelisches Dekanat Westerwald).

Auch wenn das Schicksal der Flüchtlinge auf Lesbos kaum noch in den Medien auftaucht: Die Lage Tausender Frauen, Männer und Kinder auf der griechischen Insel hat sich nicht verbessert. Im Gegenteil.

Seit dem verheerenden Brand des Lagers Moria, das im September 2020 rund 12.000 Menschen über Nacht obdachlos gemacht hat, leben viele von ihnen in provisorischen Zelten, und der Bau fester Containerwohnungen verzögert sich immer wieder. Bereits vor einem Jahr hatte eine Gruppe aus Kirchenvertreterinnen und Mitarbeiterinnen des Selterser Seniorenzentrums St. Franziskus Spenden für die Flüchtlinge auf Lesbos gesammelt. Die Resonanz war groß: Dutzende Kartons mit Hygieneartikeln und warmer Kleidung sind aus dem Westerwald auf Lesbos eingetroffen. In diesem Jahr möchten die Frauen erneut helfen: Unter dem Motto „Stricken für Lesbos“ verkauft die Gruppe Selbstgestricktes für die Menschen auf der Flucht.

Handarbeit hilft

Kerstin Hutya ist Gemeindereferentin der Pfarrei St. Anna und erklärt die Idee dahinter: „Menschen, die gerne stricken, haben liebevolle Kleidungsstücke angefertigt – zum Beispiel Socken, Schals oder Pullover. Wir verkaufen diese Stücke und spenden den Erlös über ein deutsch-griechisches Hilfswerk direkt an die Geflüchteten auf Lesbos.“ Die Strickwaren sind in Handarbeit und mit hochwertiger Wolle entstanden und werden unter anderem am gemeinsamen Stand der Kirchen auf dem Selterser Wochenmarkt verkauft, erklärt Nadine Bongard, Referentin für Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Westerwald. „Der Wochenmarkt findet jeden Donnerstagnachmittag statt. Diejenigen Stücke, die nicht verkauft werden, gehen direkt an die Menschen auf Lesbos.“

Strickwaren können abgegeben werden

Bisher haben rund ein Dutzend Personen Strickwaren angefertigt. Aber es dürfen gerne noch mehr werden, hoffen die Helferinnen: „Das Schöne an dem Projekt ist, dass sich auch diejenigen Menschen beteiligen können, die nicht mehr mobil sind, aber noch Freude am Stricken haben“, sagt Kerstin Hutya. „Wer also gerne strickt und den Menschen auf Lesbos helfen möchte, kann das gerne tun. Strickwaren können ebenso wie Hygienepakete noch bis zum 8. Oktober in einer der Sammelstellen abgegeben werden.“ Hygienepakete sind Kartons, in denen sich Dinge befinden, die die Flüchtlinge besonders dringend benötigen: zum Beispiel Zahnbürsten und -pasta, Seife, Windeln und Waschmittel.

Gottesdienst informiert über Situation auf Lesbos

Die Aktion endet am 24. Oktober mit einem Gottesdienst in der Evangelischen Kirche Selters um 10 Uhr. Während des Gottesdienstes berichtet Wolfhard Stefanski von der Hilfsorganisation Gain über die Situation auf Lesbos. (bon)

„Stricken für Lesbos“ ist eine Initiative des Evangelischen Dekanats Westerwald und der Evangelischen Kirchengemeinde Selters, der Katholischen Pfarrei St. Anna und des Seniorenzentrums St. Franziskus Selters. Weitere Infos bei Nadine Bongard, Telefon 02663/968228 oder per E-Mail an nadine.bongard@ekhn.de Geldspenden für Lesbos sind ebenfalls möglich: Spendenkonto Global Aid Network (GAiN), Volksbank Mittelhessen, IBAN: DE88 5139 0000 0051 5551 55, BIC: VBMHDE5F.

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