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Gegen Nationalismus

Tausende bei Großdemo für Europa in Frankfurt

Clarissa WeberTransparente vor der Alten Oper in Frankfurt: Die Diakonie Hessen beteiligt sich an der Demonstration Europa für alle.Die Diakonie Hessen beteiligt sich an der Demonstration Europa für alle.

Sieben Städte, tausende Demonstranten, ein Anliegen: Am 19. Mai sind auch in Frankfurt Tausende für ein gemeinsames, freies und demokratisches Europa auf die Straße gezogen. Die Diakonie Hessen war auch mit dabei.

Clarissa WeberEin Europa für alle - Transparente auf der Europa-DemoEuropa-Demo vor der Alten Oper

Mehrere Tausend Menschen haben am Sonntag in Frankfurt für Europa und gegen Nationalismus demonstriert. Unter dem Motto "Ein Europa für alle - Deine Stimme gegen Nationalismus!" hatte ein breites Bündnis zu den Demonstrationen in sieben deutschen Großstädten aufgerufen. Unter den 40 Bündnispartnern in Frankfurt befanden sich auch der DGB Frankfurt am Main, die Diakonie Hessen, der Kolpingverband und Greenpeace. Darüber hinaus demonstrierten nach Angaben der Veranstalter Menschen in 42 Städten in zwölf weiteren Ländern gegen Nationalismus.

Auftakt auf dem Opernplatz

Die Auftaktkundgebung begann um zwölf Uhr auf dem mit Menschen gefüllten Opernplatz, Oberbürgermeister Peter Feldmann (SPD) sprach ein Grußwort. Teilnehmer aus allen Altersgruppen von Familien mit Kindern bis zu den "Omas gegen Rechts" trugen zahlreiche Fahnen mit Europa-, Regenbogen- oder Friedenszeichen sowie T-Shirts und Hüte im blauen EU-Emblem. Mitstreiter der Aktion "Seebrücke" trugen Rettungswesten. Auf Plakaten war in Farben der AfD zu lesen: "Rassismus ist keine Alternative", andere Plakate riefen zur Europawahl auf: "Dein Kreuz für die Menschenrechte" oder "Wer in der Demokratie schläft, kann in der Diktatur aufwachen". Die Polizei war mit starken Kräften vertreten.

Plädoyer für Wahlbeteiligung

Wilfried Knapp vom Vorstand der Diakonie Hessen sagte am Rande der Demonstration, er hoffe auf eine hohe Wahlbeteiligung am nächsten Sonntag bei der Europawahl: "Wir möchten, dass möglichst viele Menschen wählen gehen, um ein freies, demokratisches Europa in kultureller Vielfalt zu erhalten", sagt Knapp im Interview in unserem Video. Zugleich spricht er sich für Mehrheitsentscheidungen unter den EU-Mitgliedsstaaten aus, damit Europa weiter vorankomme.

Zukunft Europas mitbestimmen

Die Europawahl am 26. Mai sei eine Richtungsentscheidung über die Zukunft der Europäischen Union, sagte vorab Roland Süß vom Koordinationskreis von attac. Dann gelte es zu verhindern, dass Nationalisten und Rechtsextreme ins Parlament einzögen. Süß plädierte für ein solidarisches und ökologisches Europa. Die Einzelinteressen von Konzernen und der industriellen Landwirtschaft bedrohten die Zukunft von Mensch und Natur. 

Menschenrechte wahren

Die Menschenrechte seien die zivilisatorische Grundlage Europas, mahnte vorab Günter Burkhardt, Geschäftsführer von Pro Asyl. Zivilisatorische Standards würden jedoch "eingerissen, wenn Tausende im Mittelmeer ertrinken und Europa das Zurückschleppen in die Hölle Libyens finanziert". Bei der Wahl am 26. Mai gehe es darum, die rechtsstaatlichen Grundsätze für die Zukunft zu sichern.

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