Wir Beraterinnen und Berater aus der Regionalen Unabhängigen Flüchtlingsberatung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und Kurhessen-Waldeck, appellieren an Kirchen und Diakonie, weiterhin ein flächendeckendes und staatlich unabhängiges Beratungsangebot für geflüchtete Menschen im und nach einem Asylverfahren sicherzustellen.
Der Einsatz für Geflüchtete und eine am Menschen orientierte Asylpolitik stellt eine Menschenrechtsaufgabe dar und gilt als ein zentrales Anliegen von Kirche und Diakonie. Inzwischen ist die weltweite Zahl der Flüchtlinge aufgrund der Ausbreitung von Kriegen auf fast 120 Millionen gestiegen. Die Beratung muss gerade in Zeiten, in denen der massive Abbau von Flüchtlings- und Menschenrechten selbst von Parteien der Mitte und links davon forciert werden, frei von öffentlichen Vorgaben gewährleistet bleiben. Dafür muss einer Finanzierung unabhängig von öffentlichen Geldern ein besonderer Stellenwert beigemessen werden.
Vier Gründe für eine starke, sichere und unabhängige, kirchlich finanzierte Flüchtlingsberatung
I. Die Flüchtlingsberatung bietet ein ganzheitliches Beratungsangebot vom Asylverfahren, über die Anerkennung eines Schutzstatus oder bei alternativen aufenthaltsrechtlichen Möglichkeiten wie temporärem Schutz (z.B. Geflüchtete aus der Ukraine), anderen Bleiberechtsoptionen durch Bildung und Arbeit, aber auch Klageverfahren.
II. Angesichts der Asylantragszahlen und Entwicklung in Krisenregionen besteht weiterhin die Notwendigkeit einer interessenvertretenden Flüchtlingsberatung.
III. Aufgrund eines steten Abbaus und der Missachtung von Flüchtlings- und Menschenrechten im Zusammenspiel mit dem Erstarken völkisch-nationalistischer und rassistischer Weltanschauungen braucht es gerade jetzt unabhängige Flüchtlingsberatungsstellen, damit Menschen nicht schutz- und rechtlos werden.
IV. Damit die evangelischen Kirchen und Gemeinden sowie Wohlfahrtsverbände auch weiterhin in den Debatten um Asyl- und Menschenrechte fundiert und praxisbezogen auskunftsfähig und glaubwürdig bleiben, braucht es die praktische Arbeit der Flüchtlingsberatung.
Wir halten es daher für vordringlich, dass Kirchen und Diakonie eine staatlich unabhängige Flüchtlingsberatung in der Fläche absichern. Das ist die Voraussetzung, um eine glaubwürdige und fachlich fundierte Position zu Flüchtlingsrechten zu untermauern und den Angriffen auf die Flüchtlings- und Menschenrechte praktische Solidarität entgegenzusetzen und den Zugang zu den verbliebenen Rechtssystemen zu sichern.
Eine aktive Zivilgesellschaft, zu der kirchliche Akteure entscheidend beitragen, sichert die Einhaltung von Menschenrechten und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Deshalb brauchen an erster Stelle die Geflüchteten, aber auch Unterstützer:innen, haupt- und ehrenamtlich, nicht nur christliche und ethische, sondern auch finanzielle Rückendeckung durch die Kirche.
Unterstützen Sie die Kampagne mit Ihrer Unterschrift!
Verbreiten Sie die Kampagne in Ihren Tätigkeitsfeldern, in Kirchengemeinden und Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis. Gemeinsam können wir die Beratungsarbeit für Geflüchtete stärken.
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Hintergrundpapiere
Kontakt
Jolanta Lisowski, Flüchtlingsberatung des Diakonischen Werkes Region Kassel
Jolanta.Lisowski@dw-region-kassel.de
Olaf Löhmer, Flüchtlingsberatung in der Regionalen Diakonie Rheingau-Taunus
Olaf.Loehmer@regionale-diakonie.de
Amall Breijawi, Referentin für Flucht und Asyl der Diakonie Hessen
Eine Initiative von
- Flüchtlingsberatung - Regionale Diakonie Bergstraße
- Flüchtlingsberatung - Regionale Diakonie Darmstadt-Dieburg
- Flüchtlingsberatung - Stadtteilwerkstatt Kranichstein - Regionale Diakonie Darmstadt-Dieburg
- Flüchtlingsberatung - Diakonisches Werk Hanau-Main-Kinzig
- Flüchtlingsberatung - Regionale Diakonie Hochtaunus
- Fachdienst Beratung und Therapie für Geflüchtete - Evangelisches Zentrum für Beratung Am Weißen Stein Frankfurt a.M.
- Flüchtlingsberatung - Diakonisches Werk Fulda
- Bereich Migration - Regionale Diakonie Gießen
- Flüchtlingsberatung - Diakonisches Werk Region Kassel
- Flüchtlingsberatung - Diakonisches Werk Marburg-Biedenkopf
- Flüchtlingsberatung - Regionale Diakonie Oberhessen
- Flüchtlingsberatung - Regionale Diakonie Rheingau-Taunus
- Café Asyl - Regionale Diakonie Rheinhessen
- Flüchtlingsberatung - Diakonisches Werk Waldeck-Frankenberg
- Flüchtlingsberatung - Diakonisches Werk Werra-Meißner
- Flüchtlingsberatung - Regionale Diakonie Worms
Unterstützer:innen
Elfie Helmling, Asylkreis Eppstein e.V.
Ich unterstütze die Kampagne, weil wir uns als Verein für die Integration von Flüchtlingen engagieren und die langjährige Zusammenarbeit mit der Diakonie (auch als wir noch eine Bürgerinitiative waren) sehr schätzen. Die professionelle Arbeit der Diakonie ist ein wichtiger gesellschaftlicher Beitrag, die so konkrete Hilfe leistet, Menschen in Arbeit und Ausbildung bringt, Verunsicherte durch ihre Angebote und Beratung stärkt, damit sie sich wieder selbst helfen können. Ich unterzeichne als Vorstandsmitglied im Namen des Vereins.
Marie Götz, Flüchtlingshilfe Weilrod
Ich unterstütze die Kampagne, weil wir uns seit Jahren auf die unabhängige Flüchtlingsberatung der Diakonie verlassen. Als Flüchtlingshilfe dürfen wir nicht beraten, sondern müssen Geflüchtete auf Hauptamtliche verweisen. Wir brauchen solche Beratungsstellen wie die von der Diakonie, um unsere Arbeit durchführen zu können. Wir haben bei der Diakonie stets eine vertrauensvolle kompetente und zugängliche Beratung erhalten. Das wichtige Angebot darf nicht wegfallen!
Katrin Juschka, Evangelische Kirche in Kassel
Ich unterstütze die Kampagne, weil "ich war fremd und ihr habt mich aufgenommen" nicht nur ein antiker Bibelvers ist, sondern heute noch Anspruch unseres gesellschaftlichen Denken und Handelns sein sollte.
Layla Mousa
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich bin Layla Mousa und finde alle Menschen haben Rechte. Außer Rechte.
Blerim Berisha
Natascha Kondring, Mädchenhaus Kassel
Ich unterstütze die Kampagne, weil es elementar wichtig ist nicht alleine in einem fremden Land zu sein. Besonders wenn man schlimme Erfahrungen gemacht hat und oder alleine hier ist.
Noah Becker
Teresa Henniges
Renate Janowski
Jana Meemann, Caritas Kassel
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich durch meine Arbeit in der Flüchtlingsberatung Kassel weiß, wie sehr die Menschen auf die Unterstützung angewiesen sind.
Gülcan Kolcu
Alena Schütz
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich als ehemalige regionale Flüchtlingsberaterin im Bereich der EKKW um die wertvolle Arbeit weiß, die die Kolleg*innen leisten. Gerade Menschen, die auf Grund ihres Rechtskreises keinen oder nur beschränken Zugang zu anderen Beratungsdiensten haben, sind auf die unabhängige, kirchlich-getragene Beratung angewiesen. Die Berater*innen der Diakonie, der Dekanate und Diakonischen Werke sind oft die letzte Chance, um einen Aufenthalt zu sichern, die Familie nachzuholen, Klarheit über die aufenthaltsrechtlichen Perspektiven zu bekommen etc. Die fachkundige Beratung, abgesichert durch eine qualitativ hochwertige Fachberatung der Kolleg*innen von FIAM, sichert buchstäblich Existenzen. Dies ist, wie in dem Text schon beschrieben, gerade in aktuellen Zeiten von unschätzbarem Wert. Ich appelliere daher an Sie, die Finanzierung aufrecht zu erhalten und so unzähligen Menschen den Zugang zu ihren Rechten zu ermöglichen, die ohne Unterstützung durchs Raster fallen würden.
Jutta Behrens, ehrenamtlich aktiv
Ich unterstütze die Kampagne, weil die Flüchtlingsberatung wertvolle Hilfe leistet, ohne die viele Menschen verloren wären.
Ugur Telli
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich es auch für dringend erforderlich halte, dass gemeinnützige Einrichtungen wie Kirchen und Diakonien unabhängig vom Staatshaushalt unabhängige Beratungsdienste für Flüchtlinge im ganzen Land anbieten. Deshalb unterschreibe ich die Kampagne.
Doris Peschke
Ich unterstütze die Kampagne, weil professionelle Beratung so wichtig ist.
Maike Glashoff-Kern, Kirchenvorstand ev. Kirchengemeinde Oberauroff
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich es für wichtig halte, die Geflüchteten und auch deren ehrenamtliche Paten, über Aktuelles zu informieren. Wissen zusammenzuführen und eine Anlaufstelle zu haben.
Anke Schäfer
Ich unterstütze die Kampagne, weil diese Hilfe und Beratung essentiell zur Integration ist. Sie ist rechtlich so spezialisiert, dass sie von keinem anderen Beratungsdienst aufgefangen werden kann.
Frank Fornacon, Leben teilen – Bildungs- und Sozialwerk der Kirche im Hof e.V.
Ich unterstütze die Kampagne, weil schon so viele Menschen in Kassel durch die qualifizierte Beratung Hoffnung geschöpft haben.
Sina Tamar Arndt
Manuel Arndt
Justin Tieke, Refugee Law Clinic Gießen
Ich unterstütze die Kampagne, weil ohne ehrenamtliche Arbeit für die meisten Geflüchteten ein Zugang zum Recht, der dringend erforderlich ist, nicht mehr gewährleistet werden kann. Insbesondere kirchliche Akteure stellen dabei eine wichtige Ansprechstelle dar.
Anabelle Will
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich selbst Teil von Flüchtlingsberatung bin.
Max Lösel, Refugee Law Clinic Gießen
Ich unterstütze die Kampagne, weil Asyl ein Menschenrecht und dessen Geltendmachung von rechtlicher Beratung abhängig ist.
Sarah Becher, Stadt Taunusstein
Ich unterstütze die Kampagne, weil die Arbeit der Beratungsstellen elementar ist und einen wichtigen Bestandteil der Migrations-, Integrations- und Vernetzungsarbeit darstellt.
Caroline Willmann
Ich unterstütze die Kampagne, weil Flüchtlinge auch Menschen sind. So viele Menschen in Deutschland waren vor 2-3 Generationen selbst Flüchtlinge. Sie würden heute hier nicht leben, hätte man sie nicht aufgenommen und unterstützt in diesem Prozess.
Deter Eller, Synodaler der EKHN
Ich unterstütze die Kampagne, weil es unsere Pflicht ist, Menschen in Not zu helfen. Die Unterstützung geflüchteter Menschen ist praktizierte Nächstenliebe.
Regine Trenkle-Freund, Ak Asyl Friedrichsdorf e.V.
Ich unterstütze die Kampagne, weil Ehrenamtliches Engagement NUR mit professioneller unabhängiger Flüchtlingsberatung funktioniert. Ansonsten ist das Ehrenamt überfordert. Geflüchtete werden in der heutigen politischen Landschaft zum Sündenbock verfehlter Sozial- und Wohnungspolitik. Dies braucht ein entschiedenes Gegenhalten. Sowohl politisch, als auch ganz praktisch. Dazu ist eine unabhängige flächendeckende Asylberatung durch die Kirche ein MUSS.
Julia Amann
Kurt Gebhardt, Sprache und Bildung
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich selbst täglich Flüchtlingen begegne, im Alltag, in der Arbeit und in Berichten und Geschichten mit Kollegen. Wenn diese Gelder gestrichen werden müssen wir sie als Gesellschaft in viel höherem Maße anders aufbringen, weil wir uns damit größere soziale Probleme einhandeln. Die kommen erst in ein paar Jahren, aber werden viel größer sein als bisher.
Valentin Scharf
Maximilian Nowak
Ich unterstütze die Kampagne, weil es grade in Zeiten, in denen der Staat, Land und Kommunen selbst immer menschenverachtender mit Geflüchteten umgehen, unabhängige Beratungsstellen für diese braucht. #RefugeesWelcome.
Dana Köhn
Franz Keiser
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich ein Mensch bin!
Isabelle Mill
Michael Dierauf, Diakonisches Werk Region Kassel
Ich unterstütze die Kampagne, weil das Streben nach Schutz und Asyl weiterhin durch ein ganzheitliches Beratungsangebot der regionalen, unabhängigen Flüchtlingsberatungen unterstützt werden muss.
Wibke de Boer
Carmen Muresan
Andre Palitza, Sprache und Bildung Witzenhausen
Ich unterstütze die Kampagne, weil diese Kampagne wichtig.
Firat Gülsün, Regionale Diakonie Hochtaunus
Ich unterstütze die Kampagne, weil die unabhängige Flüchtlingsberatung in diesen Krisenzeiten unbedingt notwendig ist.
Marielle Bonin, Diakonie Hochtaunus
Sima Kolden, DRK Hochtaunus
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich überzeugt bin, dass die Flüchtlinge ein sehr erhöhte Unterstützung benötigen.
Beate Schaupp, Kirchengemeinde
Ich unterstütze die Kampagne, weil ich eine auf den Menschen bezogene Beratung für notwendig halte. Jenseits von Vorgaben, Quoten und Verfahren benötigen geflüchtete Menschen eine freie, fundierte Beratung.
Timo Müllere Donath
Ich unterstütze die Kampagne, weil Geflüchtete den Schutz und die Solidarität unserer privilegierten Gesellschaft verdient haben.