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Was wir tun

Flüchtlingshilfe in Diakonie und Kirche

Engagement für Flüchtlinge ist unser gemeinsames Anliegen. Kirche und Diakonie bringen sich in vielfältiger Weise in die Arbeit mit und für Flüchtlinge ein, vor Ort, durch Beratung, Vernetzung oder finanzielle Unterstützung. Zu den Angeboten gehören professionelle Beratung im Asylverfahren, die Unterbringung von Flüchtlingen, Kleiderkammern oder Fahrdienste vor allem im ländlichen Raum, damit Flüchtlinge einkaufen oder Ämtertermine wahrnehmen können. Mal wirken sie in einem breiteren bürgerschaftlichen Bündnis mit, mal formiert sich dieses Engagement unter dem Dach von Diakonie und Kirchengemeinde bzw. Dekanat.

Diakonie/Darius Ramazani

Unterstützung konkret

1. Professionelle Beratung und Begleitung von Flüchtlingen

Mit insgesamt 64 Personen in ca. 39 Vollzeitstellen engagieren sich Kirche und Diakonie in Hessen, Teilen von Rheinland-Pfalz und Thüringen/Schmalkalden in der professionellen Beratung von Flüchtlingen. Dazu gehört die Verfahrensberatung in den Erstaufnahmeeinrichtungen in Gießen, Büdingen und Ingelheim, unabhängige regionale Flüchtlingsberatungsstellen in 19 der 26 hessischen Gebietskörperschaften, das Zentrum für Beratung und Therapie in Frankfurt, das traumatisierten Flüchtlingen Unterstützung und Therapie ermöglicht, Beratung in der Abschiebungshaft in Ingelheim in ökumenischer Trägerschaft und die ökumenische Abschiebungsbeobachtung am Flughafen Frankfurt. Diese Arbeit wird in Hessen überwiegend aus kirchlichen Eigenmitteln finanziert. In Rheinland-Pfalz engagiert sich das Land mit ca. 60 Prozent der Kosten. Außerdem arbeiten fünf Flüchtlingsseelsorger in Rheinhessen, der Propstei Oberhessen, in Frankfurt, in Kirchhain und in der Abschiebungshaft in Ingelheim. Hinzu kommen noch einmal 58 Personen für die soziale Flüchtlingsbetreuung, in acht Landkreisen und den Städten Darmstadt und Ingelheim. Diese Stellen werden von den Landkreisen bzw. den Kommunen finanziert.

2. Koordination von ehrenamtlichem Engagement

Es gibt 38 Stellen zur Koordination des ehrenamtlichen Engagements in der Flüchtlingshilfe. Tätig sind die Kolleginnen und Kollegen u.a. in Wiesbaden, in den Dekanaten Vorderer Odenwald, Kronberg und Wetterau, in den Landkreisen Gießen, Schwalm-Eder, Main-Taunus, Hersfeld-Rotenburg, Schmalkalden und Offenbach. Sie werden aus Kirchenmitteln, Stiftungsbeiträgen, Zuschüssen der Dekanate oder durch die Landkreise getragen.

3. Flüchtlingsunterbringung

Den Landkreisen wurden von beiden Kirchen bisher rund 700 Unterkunftsplätze in kirchlichen Immobilien zur Verfügung gestellt. Rund 500 Plätze gibt es derzeit in elf kirchen- oder diakonieeigenen Unterkünften für Flüchtlinge. In Hessen sind das die Christliche Flüchtlingshilfe Egelsbach (drei Unterkünfte mit 180 Personen), das Diakonische Werk Hochtaunus in Grävenwiesbach (90 Personen), Friedrichsdorf (60 Personen), das Diakonische Werk Darmstadt-Dieburg (120 Plätze in Darmstadt). Im Laubach-Kolleg, dem Oberstufengymnasium der EKHN, wurden Plätze für 20 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge eingerichtet.

Die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck unterhält eine Unterkunft mit 75 Plätzen im ehemaligen evangelischen Freizeitheim Niedenstein. Das Waldecksche Diakonissenhaus Sophienheim hat im ev. Freizeitheim Naumburg-Elbenberg zwölf Plätze für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. In 22 Mitgliedseinrichtungen der Diakonie Hessen werden über 1.900 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge stationär und ambulant betreut.

4. Regionale Projekte, die Integration und Zusammenleben fördern

Es gibt aktuell rund 224 von der EKHN und der EKKW bezuschusste Projekte zur Förderung der Willkommenskultur in Gemeinden und Dekanaten. Hinzu kommen nach Schätzungen noch einmal weitere 60 Projekte in eigener finanzieller Verantwortung. In allen wirken Ehrenamtliche mit, sie werden von professionellen Kräften in den Dekanaten unterstützt. Schwerpunkte sind: Sprachkurse, Hilfe bei Gängen zu Ämtern, Hilfen bei der Bewältigung des Alltags, Ausstattung mit Nötigem, Hausaufgabenhilfe, allgemeine Willkommenskultur, Begegnungscafés, Fahrradwerkstätten mit Geflüchteten u.ä. Hinzu kommen Fortbildungsreihen zur Qualifizierung von freiwillig Engagierten und der Ausbau von Tandemprojekten.

5. Unterstützung in finanziellen Notlagen

In Einzelfällen werden Flüchtlinge auch finanziell unterstützt: z.B. um ein Gutachten zum Nachweis einer Traumatisierung zu erhalten, um nach der Anerkennung als Flüchtling das Flugticket für die im Kriegsgebiet ausharrende Kernfamilienmitglieder zu finanzieren und um rechtliche Schritte gegen behördliche Entscheidungen einzuleiten.

6. Integration in Kindertagesstätten

Ein neu aufgelegtes Fortbildungsprogramm fördert die interkulturelle Kompetenz in unseren 600 Kitas, denn diese sind die ersten Institutionen, die in ihrem Regelbetrieb mit Flüchtlingen in Gestalt ihrer Kinder befasst sind. Sie sind im Alltag zusammen mit den anderen einfach da – mit all ihren sprachlichen, kulturellen und seelischen Problemen. Eine riesige Herausforderung!

7. Finanzierung

EKHN, EKKW und Diakonie Hessen finanzieren die oben genannten Stellen mit insgesamt rund 1,5 Mio. Euro jährlich. Hinzu kommen 2,5 Mio. Euro Projektmittel, die die Synoden in 2014 und 2015 zur Verfügung gestellt haben. Für neue Maßnahmenpakete wurden zudem für mittelfristige Hilfen seit 2016 zusätzlich rund 27 Millionen Euro vorgesehen.

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Spendenaufruf

 

Damit Flüchtlingsfamilien
wieder zusammenkommen

Viele Familien sind durch Krieg, Vertreibung und Flucht getrennt worden. Die Diakonie Hessen unterstützt Geflüchtete bei der Familienzusammenführung - in Einzelfällen zum Beispiel mit einem Zuschuss zu den Reisekosten.

Wir bitten Sie herzlich, um Ihre Unterstützung.
VIELEN DANK!

Spendenkonto
Evangelische Bank eG. Kassel
Kontonr.: 40 50 606
BLZ: 520 604 10
IBAN: DE12 5206 0410 0004 0506 06
BIC: GENODEF1EK1

Stichwort:
KSt. 724.220, Familienzusammenführung Flüchtlinge

 

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