Standpunkte aus Kirche & Diakonie
Caritas und Diakonie fordern Abschiebungsmoratorium
Anlässlich der Auswertung des Rechtshilfefonds 2020 von Diakonie und Caritas zur Abschiebungshaft in Ingelheim/Rheinland-Pfalz fordern beide Verbände ein Abschiebungsmoratorium. Die Lebensbedingungen von abgeschobenen Menschen mit internationalem Schutzstatus in Griechenland und anderen EU Staaten seien katastrophal. Darüber hinaus zeigt die Auswertung, dass 23 Menschen 2020 unrechtmäßig in Haft saßen.Die Trennung überwinden - Familien gehören zusammen
Anlässlich des Internationalen Tags der Familie der Vereinten Nationen am 15. Mai fordert die Diakonie, das Grundrecht auf Familieneinheit für Flüchtlingsfamilien vollumfänglich zu gewährleisten. Daher unterstützt die Diakonie Hessen zusammen mit mehr als 200 anderen Organisationen und etlichen Bürgermeister*innen den Aufruf „Familien gehören zusammen“ (#familiengehörenzusammen).Caritas, Diakonie, UNHCR fordern: Ausweitung der europäischen Resettlement-Programme
Caritas, Diakonie und das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) fordern Deutschland und die Europäische Union auf, Aufnahmeprogramme für besonders schutzbedürftige Flüchtlinge auszuweiten. Programme wie Resettlement sind wichtige Instrumente, um besonders schutzbedürftigen Flüchtlingen eine Perspektive zu geben und stellen eine wertvolle Ergänzung des individuellen Asylrechts dar, welches unverändert den Kern der Flüchtlingspolitik bilden muss, betonen die drei Organisationen anlässlich einer gemeinsamen Fachtagung zum Thema Resettlement.Kirchenpräsident Jung kritisiert inhumane Flüchtlingspolitik
Kirchenpräsident Volker Jung hat zum Auftakt der Frühjahrssynode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau die Flüchtlingspolitik in der EU scharf kritisiert. „Die gegenwärtige Flüchtlingspolitik setze immer stärker auf „Abschottung und Abschreckung. Starke EU-Staaten haben das Flüchtlingsproblem an die schwachen Staaten im Süden und Osten der EU ausgelagert“, sagte Jung am 22. April bei der digitalen Tagung.Zeichen setzen gegen Antiziganismus, Solidarität mit Sinti und Roma
Vor 50 Jahren - am 8. April 1971- fand der erste Welt-Roma-Kongress in London statt. Er bildete den Startpunkt der Bürgerrechtsbewegung der Sinti und Roma. Zum Welt-Roma-Tag am 8. April appelliert die Diakonie Deutschland an Politik und Zivilgesellschaft, ein klares Zeichen gegen rassistische Diskriminierung zu setzen. Dazu zählt auch der Antiziganismus. Sinti und Roma erfahren immer noch - vielfach still akzeptiert - Ausgrenzung und Alltagsrassismus und leiden unter massiven Vorurteilen.Drei-Punkte-Plan für mehr Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft
Im Superwahljahr 2021 stimmen die Bürgerinnen und Bürger auch über Teilhabefragen in der Einwanderungsgesellschaft ab. Drei Punkte müssen nach Ansicht der Diakonie Deutschland ganz oben auf die politische Agenda: 1. Bildung, Arbeitsmarkt und öffentliche Beschäftigung, 2. Gesetzliche Kriterien für diskriminierungsfreie Polizeikontrollen, 3. Gesundheitsprävention für diskriminierungsgefährdete Bevölkerung.Jung: Mit Respekt grassierenden Rassismus bekämpfen
Am Internationalen Tag gegen Rassimus predigte Kirchepräsident Volker Jung beim zentralen Gottesdienst: Respekt ist die göttliche Waffe gegen jede menschliche Abwertung.Abschiebung nach Somalia: Zivilgesellschaftliches Bündnis kritisiert Tabubruch in Hessen
In einem Offenen Brief an die hessische Landesregierung fordert das Bündnis: Hessen soll einen sofortigen dreimonatigen Abschiebestopp nach Somalia verhängen. Dies kann jedes Bundesland ohne Beteiligung des Bundes selbst entscheiden. Darüber hinaus soll sich der Hessische Innenminister bei der kommenden Innenminister*innen-Konferenz im Juni dafür einsetzen, dass ein solcher Abschiebestopp auch bundesweit beschlossen wird.Stoppt die Abschiebung nach Afghanistan!
Am 9. März startet der nächste Abschiebeflug nach Afghanistan. Die Diakonie in Rheinland-Pfalz, der rheinland-pfälzische Flüchtlingsrat und der Initiativausschuss Migrationspolitik fordern das Integrationsministerium auf, die bereits erteilten Zustimmungen erneut zu überprüfen und zurücknehmen!Hanau lässt uns keine Ruhe - Gemeinsam gegen Hass und Rassismus
Am 19. Februar wird in Hanau mit einer Gedenkfeier der Opfer des rassistischen Anschlags vom 19. Februar 2020 gedacht. Diakonie-Präsident Ulrich Lilie: „Der terroristische Anschlag von Hanau lässt uns auch ein Jahr danach keine Ruhe. Wir alle müssen in unserem unmittelbaren Lebensumfeld aktiv dafür eintreten, dass endlich alle Bürgerinnen und Bürger wirkungsvoll vor rassistischer Gewalt geschützt sind. Betroffene von rassistischer Gewalt dürfen nie alleine gelassen werden.“Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Fünf gute Gründe, Flüchtlinge zu unterstützen
1. Das Volk Gottes hat selbst eine Migrationsgeschichte
„Die Fremdlinge sollt ihr nicht unterdrücken; denn ihr wisst um der Fremdlinge Herz, weil ihr auch Fremdlinge in Ägyptenland gewesen seid.“ Exodus 23,9
2. Jesus setzt sich mit dem Fremden gleich
„Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen“, Mt. 25, 35. Was es heißt, auf der Flucht zu sein, hat Jesus als Kind erlebt als er mit seinen Eltern nach Ägypten floh. Gott sei Dank hat ihm kein Zaun und Stacheldraht den Weg versperrt.
3. In der Kirchengemeinde sind Erfahrungen von Entwurzelung präsent
Millionenfach kennt Deutschland das Entwurzeltsein und die Schwierigkeiten beim neuen Ankommen. Vertriebene und Flüchtlinge haben nach dem 2. Weltkrieg neue Gemeinden gegründet oder in bestehenden Fuß gefasst. Flüchtlinge aus der ehemaligen DDR, Aussiedler und bi-nationale Familien kamen dazu und haben Veränderungen bewirkt.
4. Diakonisches Handeln gehört in die Gemeinde
Kirche findet statt/Stadt. Sie erweist sich als lebendiger Ort, wo sie mit und für andere unterwegs ist; wo sie sich dem aussetzt, was in den Nachbarschaften anliegt und sich dort aktiv einbringt. Sie kann Begegnungen schaffen, Beziehungen fördern und Verschiedenheiten zulassen.
5. Globalisierung und Mobilität prägen Gemeinden schon jetzt
Fair Trade, ethische Geldanlagen, Partnerschaften mit Gemeinden in anderen Teilen der Welt sind Bestandteil von Gemeindearbeit. Nun sind „die Fremden“ vor der Kirchentür. Machen wir sie „hoch“.