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Afghanistan: Wort halten!
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18.12.2025
bj
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„Deutschland ist ein weltweit anerkanntes demokratisches Land und es hat nun sein Versprechen zurückgezogen, Dutzende von Familien aufzunehmen, denen in ihrer Heimat der sichere Tod droht“, sagt die junge Frau und fragt verzweifelt: „Gibt es denn überhaupt noch einen Ort für Gerechtigkeit und Menschenrechte in der Welt?“ (Tagesschau24, 17.12.2025, 11:47h)
Mit Bestürzung und Empörung reagieren viele Menschen in Deutschland auf die Rücknahme von Aufnahmezusagen durch das Bundesinnenministerium. Auch nach der Ankündigung Pakistans, afghanische Flüchtlinge nach Afghanistan abzuschieben, ließ sich die Bundesregierung Zeit, die zugesagte Aufnahme in Deutschland endlich zu realisieren. Einige konnten in den letzten Monaten einreisen, nachdem deutsche Gerichte entschieden, dass die Bundesregierung die Einreise umgehend gewähren und Visa ausstellen müsse. Pakistan sagte der Bundesregierung im Sommer zu, die Abschiebungen bis zum Jahresende auszusetzen.
Nun organisiert die Bundesregierung einige Einreisen, hat jedoch mehr als 600 wartenden Menschen offenbar per E-Mail mitgeteilt, dass ihre Aufnahme „nicht im politischen Interesse“ sei.
Nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 wurden mehrere Aufnahmeprogramme beschlossen, um gefährdeten Afghaninnen und Afghanen in Deutschland Schutz zu bieten. In Afghanistan sind die Menschen Verfolgung, Misshandlungen, Gefängnis und sogar dem Tod durch die Taliban ausgesetzt. Der Grund: Sie haben sich über Jahre hinweg für Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Frauen- und Kinderrechte eingesetzt: für universelle Werte also – auch im Interesse Deutschlands. Darunter sind ehemalige Ortskräfte der Bundeswehr und der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Mitarbeitende von Hilfsorganisationen ebenso wie Journalist*innen, Richter*innen, Menschenrechtsverteidiger*innen, Angehörige der LSBTIQ+ Community sowie Kulturschaffende.
Mehr als 250 bundes-, landesweite und lokale Organisationen, darunter die Diakonie Hessen und die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, appellierten am Internationalen Menschenrechtstag nicht nur an Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe, sondern wiesen Deutschland vor allem deutlich auf die Verantwortung hin, die es für diese Menschen trägt: „Die menschenrechtlichen Verpflichtungen unseres Landes dürfen kein Lippenbekenntnis sein – das schulden wir jenen, die für Deutschland gearbeitet oder die sich auf uns verlassen haben. Vertrauen ist unsere stärkste Währung. Wer Vertrauen verspielt, handelt gegen Deutschlands Interessen.“
Um den Menschen zu ihrem Recht auf Schutz und Einhaltung der Aufnahmezusage zu verhelfen, unterstützt die Organisation Kabul Luftbrücke die afghanischen Flüchtlinge mit rechtlicher und humanitärer Hilfe. Die Gefährdung wächst und die Zeit drängt.
Bitte helfen Sie mit!!
Spendenkonto:
Diakonie Hessen
DE12 5206 0410 0004 0506 06
Evangelische Bank eG: GENODEF1EK1
Stichwort: Afghanistan: Wort halten
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