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NS-Zeit

Ausstellung erinnert an Enteignung rheinhessischer Juden

Gripweed/Wikimedia CommonsEhemalige Schlafräume des KZ OsthofenEhemalige Schlafräume im KZ Osthofen

Die rheinland-pfälzische KZ-Gedenkstätte in Osthofen erinnert vom 17. Januar an mit einer Ausstellung an die schrittweise Enteignung der Juden in Rheinhessen während der NS-Diktatur.

Eine Wanderausstellung des Hessischen Rundfunks und der Frankfurter Fritz-Bauer-Stiftung erinnert bis zum 5. Juni in Osthofen an die Enteignung der Juden in Rheinhessen. Die Ausstellung sei für die erste Station in Rheinland-Pfalz erweitert worden und widme sich nun vor allem den Schicksalen jüdischer Familien aus Mainz, Bodenheim, Osthofen, Eich und Alzey, teilte die Landeszentrale für Politische Bildung mit. Die Schau will dabei den Fokus auf NS-Opfer richten, an deren Leben nur noch archivierte Akten über Zwangsverkäufe und enteigneten Hausrat erinnern.

In Hessen war die Ausstellung seit 2002 bereits in vielen Städten zu sehen. Sie will auch all diejenigen ansprechen, deren Vorfahren während der nationalsozialistischen Herrschaft von Versteigerungen „aus nicht arischem Besitz“ profitierten. Die Macher betonen zugleich, dass es nicht darum gehe, einstige Nutznießer zu denunzieren.

Die Ausstellung „Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Rheinhessen 1933 - 1945“ ist bis zum 5. Juni in Osthofen zu sehen. Der Eintritt ist frei. Gemeinsam mit städtischen Archiven, den Kirchen in der Region und Geschichtsvereinen wird ein umfangreiches Begleitprogramm mit Vorträgen in Osthofen, Mainz und Worms angeboten. 

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