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Dialog

Buber-Rosenzweig-Stiftung feiert 30-jähriges Bestehen

Frank Behnsen|wikimediaInschrift: Franz Rosenzweig - Er war der Bahnbrecher des jüdisch-christlichen Dialog, Weggefährte von Martin Buber, Meister der Verdeutschung der Bibel, Gründer des "Freien jüdischen Lehrhauses" in Frankfurt am Main. Geboren am 25. Dezember 1886 in Kassel - wohnte in diesem Hause von 1920 bis zu seinem Tod am 10. Dezember 1926.Gedenktafel für Franz Rosenzweig (1886–1929, Historiker und Philosoph) an seinem Wohnhaus in Frankfurt am Main.

Die Buber-Rosenzweig-Stiftung (BRS) feiert an diesem Sonntag, 22. September, in Bad Nauheim ihr 30-jähriges Bestehen. Die Förderung der Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden ist Zweck der Stiftung.

Foto: Frank Behnsen at German Wikipedia, FFM Franz-Rosenzweig-Gedenktafel, CC BY-SA 3.0 DE

Sie sei am 5. November 1989 von den im Deutschen Koordinierungsrat (DKR) zusammengeschlossenen Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit gegründet worden, sagte der DKR-Generalsekretär Rudolf W. Sirsch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der Zweck der Stiftung sei die „Förderung der Zusammenarbeit zwischen Christen und Juden und die Pflege freundschaftlicher Beziehungen zum Staat Israel”.

Publikationen und Bildung

In den vergangenen Jahrzehnten seien von der Stiftung Studienaufenthalte vor allem in Israel, aber auch in den USA und Russland gefördert sowie Druckkostenzuschüsse gewährt worden. Weiterhin trete die BRS mit eigenen Publikationen und Tagungen an die Öffentlichkeit und engagiere sich in der Erwachsenen- und Jugendbildung.

Interreligiöse Gespräche

Als Beispiele nannte Sirsch das Projekt „Für Demokratie Courage zeigen - Gegen Antisemitismus und Rechtsradikalisierung”, an dem sich zwischen 2008 und 2017 bundesweit rund 700 Schulen beteiligt hätten, sowie das Projekt „Forum Junger Erwachsener”. Dabei handele es sich um eine Gruppe von Christen und Juden zwischen 18 und 39, die sich alle zwei bis drei Monate zu einem interreligiösen Gespräch träfen.

Martin Buber und Franz Rosenzweig

Vorsitzender der nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannten Stiftung ist der Unternehmer und Finanzdezernent der Israelitischen Kultusgemeinde München, Abi Pitum. Sitz der BRS ist seit 1992 Bad Nauheim. Sie verfügt dort über ein durch Schenkung übereignetes Haus, das für Veranstaltungen im Rahmen der eigenen Bildungsarbeit und für vom DKR getragene Tagungen zu politischen, sozialen und wissenschaftlichen Themen genutzt wird. Es steht auch anderen Gruppen offen, die im Sinne der BRS arbeiten, und beherbergt darüber hinaus die Geschäftsstelle des DKR.

Info

Am 22. September wird neben dem 30-jährigen Bestehen der Buber-Rosenzweig-Stiftung auch das 35-jährige Bestehen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in der Wetterau gefeiert. Den Festvortrag hält der Frankfurter evangelische Theologe und Judaist Christian Wiese zum Thema „Martin Buber und Franz Rosenzweig als Interpreten der Hebräischen Bibel in ihrer Bedeutung für die Gegenwart”. Grußworte übermitteln unter anderen der hessische Antisemitismusbeauftragte Uwe Becker und der langjährige Vorsitzende der BRS, der Göttinger evangelische Theologe und Judaist Berndt Schaller.

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