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Diakonie begrüßt Signale Hessens gegen Flüchtlings-Zentren

Anton Chalakov/istockphoto.comFlüchtlinge suchen Hilfe in der KriseFlüchtlinge suchen Hilfe in der Krise

Diakonie und evangelische Kirchen in Hessen warnen vor der Einrichtung von neuen, großen Flüchtlingszentren und begrüßen die Zurückhaltung Hessens, sich an den sogenannten "Anker"-Pilotprojekten von Innenminister Horst Seehofer zu beteiligen.

Frankfurt / Darmstadt / Kassel, 8. Mai 2018. Die Diakonie Hessen und die evangelischen Kirchen in Hessen haben die Absage der Hessischen Landesregierung an sogenannte AnkER-Zentren für Geflüchtete positiv aufgenommen. „Wir begrüßen ausdrücklich die Erläuterungen aus der Landesregierung, dass in Hessen kein AnkER-Zentrum geplant ist", sagte Andreas Lipsch, der Leiter der Abteilung Flucht, Interkulturelle Arbeit, Migration der Diakonie Hessen am Dienstag (8. Mai). Laut Medienberichten seien anderslautende Schlagzeilen der vergangenen Woche auf eine „Falschmeldung“ des Bundesinnenministeriums zurückzuführen.

Isolation statt Integration  

Die Diakonie Hessen, die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) lehnen die Einrichtung sogenannter AnkER-Zentren (Ankunfts-, Entscheidungs- und Rückführungszentren) grundsätzlich ab. „Solche Großlager, in denen Menschen über lange Zeiträume isoliert werden, sind entwürdigend. Sie behindern Integration, beschneiden den Zugang zu Beratung und Rechtsbeiständen und unterbinden gezielt den Kontakt von Geflüchteten zu Nachbarn und ehrenamtlichen Unterstützerinnen und Unterstützern“, erklärt Lipsch. Die „massenhafte Unterbringung von belasteten und traumatisierten Menschen hinter Zäunen mit Stacheldraht, ohne Privatsphäre und ohne Arbeit“ führten absehbar zu Frustration, Hoffnungslosigkeit, Depression und Aggressionen.

Keine Anker-Zentren, sondern dezentrale Lösungen  

Diakonie und evangelische Kirchen in Hessen plädieren weiterhin für eine möglichst zügige dezentrale Unterbringung Asylsuchender.

 

 

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