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Schwangerschaft

Diakonisches Werk Gießen bietet Beratung zur vertraulichen Geburt an

Lara Seregni/istockphoto.com

Jedes Jahr werden in Deutschland tote Neugeborene gefunden. Seit dem 1. Mai können Mütter ihre Kinder auch anonym gebären. Nun bietet das Diakonische Werk in Gießen hierzu eine Beratung an.

Schwangere Frauen in schweren Lebenssituationen können ihr Kind seit zwei Wochen in einer „vertraulichen Geburt“ zur Welt bringen - dazu bietet das Diakonische Werk Gießen jetzt eine Beratung an. In der Gießener Region rechne sie zwar mit „ganz wenigen Fällen“, sagte die Sozialarbeiterin Astrid Mekelburg von der Schwangerenberatung des Diakonischen Werks in Gießen. Allerdings würden pro Jahr in Deutschland etwa 40 Säuglinge tot aufgefunden.

„40 Babys sind zu viel“, sagte Mekelburg. Mit einer vertraulichen Geburt könne die Frau ihr Kind medizinisch unterstützt zur Welt bringen und gleichzeitig ihre Anonymität wahren. Das Kind bekomme mit 16 Jahren die Möglichkeit, seine Herkunft zu erfahren.

Das Gesetz zur vertraulichen Geburt trat am 1. Mai in Kraft. Die Frau müsse in der Beratung einmal ihre Identität preisgeben, erklärte die Sozialpädagogin Christina Srock. Die Daten würden in einen Briefumschlag getan, verschlossen und an einer zentralen Stelle aufbewahrt. Die Frau kann laut Srock auch Namensvorschläge für das Kind sowie einen Brief hinzufügen und sich ein Jahr lang entscheiden, das Kind doch zu sich zu nehmen. Mit 16 Jahren habe das Kind das Recht, den Briefumschlag einzusehen.

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