Rede zum Tag der Menschenrechte
Ein Vater flieht von Syrien nach Deutschland
pixabay/chanzj20.12.2016 mww Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Ein Vater flieht von Syrien nach Sankt Augustin - Seine Rede zum Tag der Menschenrechte am 10.12.2016
RETTET SYRIENS FAMILIEN - SAVE SYRIAS FAMILIES - أنقذوا العائلات السورية ·
Meine lieben Deutschen, ich wurde gebeten, Ihnen zu erzählen wer ich bin. Und das will ich jetzt versuchen, …. wer bin ich? Hmmm. Ich bin durcheinander. Wo soll ich anfangen? Ich bin einer von 1,1 Millionen. Ich bin einer der vielen Turnhallenbewohner von 2015. Ich bin eine Nummer. Aber ich habe diese Nummer vergessen, denn davon hatte ich im vergangenen Jahr gleich mehrere. Wer bin ich eigentlich? Okay vergessen wir das! Denn eigentlich sind wir hier, um den Tag der Menschenrechte miteinander zu begehen und hier möchte ich anfangen.
Wer bin ich? Ich bin ein Mensch. Ich bin ein Mann, ein ganz normaler Mann. Ich bin Vater und Ehemann, wie die meisten von Ihnen. Mein Name ist Ashraf. Ich bin 34 Jahre alt. Ich bin Architekt und war in meiner Heimat Syrien sehr erfolgreich. Ich hatte meine eigene Firma.
Vor 6 Jahren ahnte ich nicht, dass ich jemals hier sein würde, Vor 6 Jahren hatte ich ein Leben, ein sehr gutes Leben. Ich dachte nicht im Traum daran, nach Deutschland zu kommen oder nach Europa. Ich kannte Europa, denn als Kind habe ich 10 Jahre in Frankreich gelebt. Aber eigentlich hatte ich geplant, meinen nächsten Urlaub in Malaysia zu verbringen. Nie hatte ich vorgehabt, mein geliebtes Syrien zu verlassen.
Meine Frage an Sie: Haben sie vor dem Krieg jemals einen Syrer persönlich kennengelernt oder überhaupt etwas über Syrien gehört? Die meisten von Ihnen bestimmt nicht! Nicht, weil sie kein Interesse hätten, sondern weil Syrer einfach nicht viel ins Ausland gereist sind. Auch, weil Syrien nicht wichtig genug für die Nachrichten war.
Aber seit insgesamt 6 Jahren ist es anders. Wir sind in den Nachrichten und alle sprechen über Syrien. Jetzt kennt jeder die Namen der Städte Damaskus, Darra, Hama, Homs, Idlib, Al Raqqa, Deir Al zor, und natürlich auch Aleppo im Rampenlicht aller Städte. Traurig, dass Sie sie jetzt erst kennenlernen, nachdem sie zerstört wurden und sie nicht mehr so wunderbar sind, wie früher. Uns Syrer lernen Sie als Flüchtlinge kennen und als große Menschenmengen. Nicht so, wie wir eigentlich sind oder waren.
Ich bin heute hier, um Fragen zu stellen aber auch, um Ihre Fragen zu beantworten. Ich möchte Ihnen auch Fakten nahebringen, von denen Sie vielleicht nichts wissen. Fakten hier in Deutschland und dort in Syrien. Viele von Ihnen verstehen nicht, warum und wie dies alles in Syrien geschehen ist und geschieht.
Syrien ist das Herz der antiken Welt, Afrika, Europa und Asien zusammen. Die Zivilisation in Syrien ist mindestens 10.000 Jahre alt. Damaskus ist die älteste funktionierende Hauptstadt der Welt. Wir erfanden das erste Alphabet. Alle der großen Weltreligion haben ihren Ursprung dort. Moses war dort. Jesus war dort. Der Apostel Paulus war in Damaskus. Mohammed war dort. Aber warum? Die Antwort ist eigentlich sehr einfach. Aus dem Herzen der antiken Welt heraus war es viel einfacher, diese Religionen zu verbreiten.
Stellen Sie sich vor, dass Jesus am Nordpol, in Amerika oder Australien geboren wäre. Deutschland wäre dann sicher keine christliche Nation. In Syrien haben wir mehr als 17 Religionen und ethnische Gruppen. Wir lebten in Frieden miteinander. Vor dem Krieg hatten wir keinen Extremismus oder Radikalismus. Also wie und warum kam es zu diesem Krieg? Warum ist dieses Land so wichtig?
Was Sie wissen, ist, dass wir einen Diktator haben. Das stimmt. Aber, auf der ganzen Welt gibt es so viele Diktatoren. Zum Beispiel den König von Saudi Arabien. Kein Mensch hat aber darüber nachgedacht, ihn zu stürzen! Im Gegenteil, die meisten westlichen Nationen haben gute Beziehungen mit dem Königreich Saudi Arabien. Dort gibt es keine Rechte für Frauen oder sogar Männer. Frauen dürfen bis heute nicht Auto fahren.
Also nochmal; warum Syrien? Warum bekriegt sich die ganze Welt in Syrien? Warum interessiert sich niemand für den Jemen oder für Somalia? Oder viele andere Staaten? Warum ausschließlich Syrien?
Es gibt zwei Hauptgründe: 1. Gas und Öl - riesige Mengen Öl und Gas wurden 2007 in Syrien entdeckt. So viel, dass Syrien täglich mehr produzieren könnte als Kuwait.
2. Gas, und hier meine ich nicht das syrische Gas, sondern das Gas von Katar. 2009 schlossen Katar und die Türkei mit Saudi-Arabien und Europa einen Vertrag über den Export von Katars Gas nach Europa. Zum Bau einer Gaspipeline durch das Land war das Einverständnis des syrischen Präsidenten notwendig. Al-Assad, der jedoch ein Verbündeter Russlands ist, sagte: NEIN.
Das riesige Gasfeld ist einmalig, da es sich von Katar bis Iran erstreckt. Hier liegt auch das Problem! Das Gas ist sowohl von Katar zugänglich als auch vom Iran. Dieses bedeutet ein Wettrennen zwischen Katar und dem Iran um bei der Produktion und dem Verkauf von Erdgas möglichst viel abzubekommen. Aber in Katar selber ist Gas wertlos. Sie müssen es exportieren.
Dann bat der Iran Assad um die Erlaubnis zum Bau einer Pipeline durch Syrien. Und hierzu sagte Assad: JA! Er sagte einfach ja!
Russland wollte seine Rolle als Europas Hauptlieferant für Gas behalten und natürlich auch seine Macht in Syrien. Denn Syrien ist das einzige Fenster Russlands zum Mittelmeer. Also teilten sich die Großmächte in zwei Gruppen auf: 1. diejenigen, welche Assad weiter an der Macht sehen wollten und 2. diejenigen, die in stürzen wollten! Es geht hierbei nur um Macht um Gas und um Öl!
Traurig ist, dass die Syrer die Rechnung für diesen Krieg bezahlen müssen. Wir mussten unser Land verlassen, denn nach einigen Jahren war es nicht mehr möglich, in Syrien zu überleben.
Alles haben wir verloren: Unser Geld, unsere Jobs, unsere Häuser und das allerwichtigste: wir haben unsere Liebsten verloren. Ich selber habe seit 2012 15 Cousins verloren, alle waren junge Männer unter 24. Vier meiner engsten Freunde waren viele Monate lang im Gefängnis und sind jetzt in anderen Ländern. In der Familie meiner Frau sind es noch viel mehr geliebte Menschen, die im Krieg in Syrien ihr Leben gelassen haben.
Auch ich gehörte beim Ausbruch des sogenannten „Arabischen Frühlings“ zu den friedlichen Demonstranten in meinem Land. Und plötzlich war mein Leben bedroht. Innerhalb einer Woche musste ich mich entscheiden. Ich packte meinen Rucksack, mein Smartphone und das, was vom Geld übrig war. Abschied nehmen von meiner Frau, meiner Tochter, meinen Eltern, meinen Geschwistern meinem geliebten Syrien! Ich machte mich auf eine lange gefährliche Reise.
Ich habe meine Flucht im Detail vor einigen Tagen aufgeschrieben und das hat mich wieder um den Schlaf gebracht. Aber die Einzelheiten würden zu lange dauern, deshalb hier nur kurz:
Ich musste mich viel zu schnell von meiner Familie verabschieden, Ich sah Menschen sterben. Ich wurde von bewaffneten Männern überfallen Immer wieder musste ich illegal Grenzen überqueren Immer wieder wurde ich dabei erwischt und zurückgeschickt oder inhaftiert. Unser Schlauchboot nach Griechenland war überfüllt und drohte zu sinken. Wir wurden in letzter Minute gerettet. Dreimal wurde ich im Gefängnis eingesperrt. Ich wurde geschlagen und misshandelt. Ich erlitt Hunger und Durst. Hunderte Kilometer lief ich zu Fuß Gehetzt und gejagt von der Polizei musste ich mich mehrfach in Wäldern verstecken Tagelang konnte ich nicht schlafen. Für eine gefährliche Reise, die normalerweise nur €300 kosten sollte, habe ich viele tausend Euro ausgegeben. Aber es ist Krieg! Und ich bin Syrer! Und nirgends sind wir erwünscht!
Ich war einen Monat und eine Woche unterwegs, bis ich Deutschland erreichte. Bei meiner Ankunft in München hatte ich nur noch ganz wenig Geld und war am Ende meiner Kräfte. Also beschloss ich an diesem Tag, mich in die Hände der Polizei am Hauptbahnhof auszuliefern. Hier wurde ich freundlich empfangen. Essen wurde mir angeboten. Zum ersten Mal fühlte ich mich nach langer Zeit wieder sicher.
Man schickte mich per Taxi, das ich selber bezahlte, in ein Lager. Hier wurde ich zum ersten mal registriert. Alle meine syrischen Ausweise – und mein Syndikatsausweis der Architektenkammer musste ich abgeben. Von etwa 1200 Personen in dieser Aufnahmestelle war ich der einzige Arabisch sprechende Flüchtling. Ich hatte einen eigenen Dolmetscher, den ich nicht brauchte da ich fließen Englisch spreche. Alle anderen Menschen dort waren aus Serbien, Albanien, Mazedonien, Estland, aus Afrika und anderen Ländern. Es war ein richtiges internationales Festival. Lol
Nach zwei Tagen hatte ich den ersten Transfer nach Dortmund. Dort kam ich mitten in der Nacht an. Zwei Tage später ging es weiter nach Mönchengladbach, wo ich zum ersten Mal nach fünf Tagen schlafen konnte. Dort wurde ich ein zweites Mal registriert und ich blieb dort zwei Monate. Wir waren 440 Personen, aber nur 25 von uns kamen aus dem Irak und Syrien. Alle anderen Menschen waren aus Albanien und anderen Ländern. Danach folgte der nächste Transfer nach Kerken. Ein drittes Mal wurde ich registriert. Jedes Mal mit einer neuen Nummer. Ich bin also drei Flüchtlinge!
Mitte Oktober 2015 folgte mein letzter Transfer nach St. Augustin. Ich wurde in eine Turnhalle eingewiesen, in der ich bis Ende 2015 mit 39 Männern wohnte. Nur 11 von uns waren Syrer. Manche waren schon seit 8 Monaten hier, ohne einen Asylantrag beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gestellt zu haben.
Ich lernte Leute aus Sankt Augustin kennen, die sich für uns einsetzen. Zusammen suchten wir nach einer Möglichkeit, dass wir endlich unsere Asylanträge beim BAMF bekommen konnten. Da die Stadt ihre neuen Mitbewohner nicht zurück ans BAMF gemeldet hatte, wurden wir auch nicht zu einem Interview eingeladen. 2 Monate später, Anfang Dezember konnte ich endlich meinen Asylantrag stellen. Im Januar 2016, sechs Monate nach meiner Ankunft in Deutschland bekam ich meinen Bescheid: Anerkannter Flüchtling in Deutschland nach der Genfer Flüchtlingskonvention.
Sofort machte ich mich daran, den Nachzug für meine Familie zu beantragen um sie endlich in Sicherheit zu bringen. Hier wurde mir klar, wie groß und schwierig das Ganze ist. Das war Mitte Januar 2016. Anfang Februar kam die Mitteilung, dass meine Familie zum Interview nach Beirut kommen kann, um das Visum zu beantragen. Aber erst am 27. Januar 2017! 12 weitere Monate Warten bis zum Visumantrag! Oh Gott. Hoffentlich werden sie bis dahin überleben! Ich suchte nach schnelleren Lösungen aber sämtliche Versuche führten zu gar nichts. Auch Freunde setzten sich für uns ein. Internet-Recherchen, Briefe, Telefonate, Emails an deutsche Behörden und Botschaften auf der ganzen Welt. Immer die selbe Antwort: NEIN Wir Syrer bekommen keine zeitnahen Termine. Und an anderen deutschen Botschaften dürfen wir auch keine Visa beantragen. Vor einem Jahr war das noch nicht so.
Gleichzeitig wurden mir und vielen anderen Syrern frühere Buchungstermine angeboten. Aber: das konnte ich mir gar nicht leisten. Am Anfang wurden diese von vielen Agenturen „gehandelten Termine“ für einige Hundert, dann für 1500 € und zuletzt für über 6000 € gehandelt. Und außerdem halte ich nichts von Korruption!
Zusammen mit meiner Freundin Heike Sorge starteten wir eine Petition und danach die Kampagne „Rettet Syriens Familien - Save Syrias Families“. Wir schlossen uns mit anderen betroffenen syrischen Vätern zusammen. Es folgten insgesamt 23 Tage Mahnwache und drei Kundgebungen vor dem Auswärtigen Amt in Berlin. Dabei lernten wir andere Aktivisten, Politiker und Menschenrechtsorganisationen kennen. Sie alle gaben ihr Bestes. An die Bundesregierung verfassten wir syrischen Väter einen offenen Brief mit Verbesserungsvorschlägen. Kleine Änderungen wurden sogar von der Regierung eingeführt. Das war aber überhaupt nicht genug. Langfristig veränderte sich gar nichts in die richtige Richtung.
Jeden Tag sterben Menschen in Syrien. Nicht nur in Aleppo. Auch in meiner Heimatstadt Swaida hört man ständig von Morden und Entführungen und immer wieder schlagen Bomben ein. Es herrscht an allem Mangel. Unsere Familien überleben irgendwie und nur durch Wunder!
Noch immer dürfen wir Syrer in keinen anderen Botschaften außer denen im Libanon, in der Türkei und Jordanien Visa für den Familiennachzug beantragen. Und dabei dürfen unsere Angehörigen nicht einmal mehr legal in die Türkei oder Jordanien einreisen um ihr Visum zu beantragen. Anscheinend hat das System.
Inzwischen ist es so, dass 65% der für die Türkei gebuchten Visaantrags- Termine nicht eingehalten werden können. Die Leute können nicht dorthin!
Vor kurzem wurde ich von der Diakonie nach Berlin zu einem Fachtag zum Thema Familiennachzug syrischer Familien eingeladen. Endlich war es möglich, mit einem Mitarbeiter des Außenministeriums zu sprechen. Er sagte, die Botschaft im Libanon sei überlastet und sie können gar nicht schneller arbeiten.
Einer unserer Verbesserungsvorschläge war, das Personal aus der jordanischen und türkischen Botschaft in den Libanon zu versetzen. Die Antwort lautete, dass dies nicht möglich sei. Hier ist es wichtig zu erwähnen, dass die deutsche Botschaft in Damaskus vor fünf Jahren schließen musste. Auch die Botschaften in Bagdad und im Jemen. Aber: wo ist das Personal dieser Botschaften gelandet? Warum war es nicht möglich, sie an den Orten einzusetzen, wo dringend mehr Personal benötigt wird, also in Beirut?
Ich hatte immerhin Glück, dass mir die Erlaubnis den Familiennachzug zu beantragen schon nach 15 Tagen zugestellt wurde. Viele der anderen betroffenen Väter und Mütter haben nach 8 Monaten noch keine Antwort bekommen.
Stellen Sie sich vor, 8 Monate zu warten, bis die Botschaft überhaupt antwortet. Frühestens 12 Monate später einen Termin zu bekommen für die eigentliche Antragstellung und dann auf für das Visum zwischen drei Monaten und einem Jahr warten zu müssen! So kann es gut über 32 Monate oder 2 Jahre und 7 Monate dauern!
Ich habe meine Familie jetzt eineinhalb Jahre nicht mehr gesehen. Meine Tochter Sarah war eins und jetzt ist sie zweieinhalb. Wahrscheinlich wird sie über drei Jahre alt sein, bevor ich sie wieder sehe. Wenn sie bis dahin überlebt.
Ich bereue es nicht, dass ich sie nicht mitgenommen habe. Zusammen mit ihnen hätte ich es nicht geschafft. Ich hätte auch niemals entscheiden können, wen ich vor dem Ertrinken im Meer hätte retten sollen. Meine Tochter und meine Frau hätten es nicht überlebt. Die Aussicht, dass sie den Krieg überleben könnten, bis ich sie zu mir in Sicherheit nachholen würde, zog ich der Aussicht vor, dass meine geliebte Sarah wie der kleine Ilan an einem Mittelmeerstrand angeschwemmt würde wie viele andere Kinder auch.
Jetzt können Sie mich sicher verstehen. Es ist so kompliziert aber warum sollte es so sein?
Die meisten der syrischen Flüchtlinge sind alleinstehende junge Männer aber warum? Die Antwort ist ganz einfach. Sie sind jung und in Syrien heißt das, dass man auch kämpfen muss. Entweder in der syrischen Armee oder mit den islamischen Truppen. Sie haben keine Wahl.
Aber weil diese jungen Männer meist noch nicht verheiratet sind, haben sie auch keine Familien die nachgeholt werden müssen.
Die Zahl der syrischen Flüchtlinge in Deutschland von 2011 bis heute ist ungefähr 400.000. 30% davon sind überhaupt keine Syrer und geben dies nur vor. Und von diesen sind die meisten auch Alleinstehende junge Männer. Unter den Übrigen sind auch schon viele Familien, die zusammen eingereist sind, als die Grenzen im vergangenen Herbst geöffnet waren.
Ich habe meine eigene kleine Statistik anhand der in Sankt Augustin lebenden syrischen Familien und Alleinstehenden gemacht. Ich wollte herausfinden, wie groß der zu erwartende Familiennachzug aus Syrien sein würde. Diese Zahlen habe ich dann auf ganz Deutschland hochgerechnet. Das ist legitim, da die Flüchtlinge in ganz Deutschland nach einem festen Schlüssel verteilt werden. Ich kam auf etwa 216.000 Personen. Das ist viel weniger, als die vom BAMF berechnete Zahl von 500.000 nachreisenden Familienangehörigen. Denn 1. die angeblich 1,1 Millionen Flüchtlinge des vergangenen Jahres waren nur 890.000 2. nicht jeder Flüchtling ist ein Syrer 3. nicht jeder der vorgibt ein Syrer zu sein, ist auch wirklich einer 4. nicht jeder alleinreisende Syrer hat schon eine Familie.
Syrische Flüchtlinge sind hier, weil sie überleben müssen, nicht weil sie ein besseres Leben suchen. Wir brauchen einfach einen sicheren Ort um zu überleben.
Die Deutschen und die deutsche Regierung haben bisher einen wunderbaren Job bezüglich der Syrer getan. In meinem eigenen Namen und im Namen aller Syrer möchte ich Ihnen allen meinen großen Dank aussprechen. Nur mit Deutschlands Hilfe konnten wir überleben. Ich weiß, dass Deutschland nicht jeden retten kann und auch, dass dies nicht allein in der Verantwortung von Deutschland liegt. Aber immerhin können wir einen kleinen Teil retten. Lassen Sie uns dies tun, indem wir unsere Familien hierher bringen! Wer sind wir Väter und Mütter ohne unsere Familien?
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Ashraf Matar
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Rettet Syriens Familien
Heike Sorge (Initiatorin) help.save.syrian.families@gmail.com
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