Abschied nehmen
Hanau plant zentrale Trauerfeier für Anschlagsopfer
Christian F. SchmidtEine Kerze brennt in der Trauerhalle des Neuen Friedhofs in Offenbach für Mercedes, die beim Anschlag in Hanau ermordet wurde.24.02.2020 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Fast 20.000 Menschen hätten in den vergangenen Tagen allein in Hanau bei Trauermärschen, Kundgebungen und Mahnwachen Zeichen des Zusammenhalts gezeigt, zog Kaminsky eine Bilanz des Wochenendes. "Die Stadtgesellschaft hat eindrucksvoll ihre Solidarität und Anteilnahme dokumentiert", sagte er. Alle Zusammenkünfte seien dem tragischen Anlass angemessen friedlich verlaufen.
"Die Opfer waren keine Fremden."
Kaminsky widersprach in diesem Zusammenhang der Bewertung des Attentats als fremdenfeindlichen Akt. "Die Opfer waren keine Fremden. Sie waren Teil unserer Stadtgesellschaft", erklärte er. Darauf hatten auch Angehörige der Opferfamilien bei einer Kundgebung am Samstag hingewiesen. Der Großvater eines der Getöteten habe an der Straße mitgebaut, auf der der Attentäter gefahren sei, hatte ein Angehöriger einer schon lange in Hanau lebenden Familie erklärt.
In der Nacht auf Donnerstag hatte der 43-jährige Tobias R. im südhessischen Hanau neun Menschen erschossen. Er und seine 72 Jahre alte Mutter wurden anschließend tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Der Generalbundesanwalt sprach von einer "zutiefst rassistischen Gesinnung" des mutmaßlichen Täters.
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