Diakonie Hessen
Weg frei für eine starke Migrationsberatung
Arno Kehrer/Diakonie HessenCarsten Tag, Vorstandsvorsitzender der Diakonie Hessen01.10.2022 bj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Zuvor hatte der Regierungsentwurf für den Haushalt 2023 noch eine Mittelkürzung von 79 Mio. Euro auf 57,5 Mio. Euro vorgesehen. Diese Entscheidung war auf breite Kritik gestoßen und hat viele Kräfte bundesweit mobilisiert.
„Wir freuen uns, dass unsere Aktivitäten auf der Landes- und örtlichen Ebene Früchte getragen haben. Viele Mitglieder des Bundestages haben uns bei den Lobbygesprächen deutlich gemacht, dass sie hinter der bewähren Arbeit der MBE stehen und sie sich dafür einsetzen werden, dass die Bundesmittel nicht gekürzt werden“, so Carsten Tag. Er sagt weiter: „Alles andere hätte bedeutet, dass viele unserer Träger gezwungen wären aus dem MBE-Programm auszusteigen und somit fachkundige Fachkräfte verloren hätten, die seit Jahren durch ihr Engagement für Zugewanderte zum gesellschaftlichen Zusammenhalt beitragen. Umso mehr freuen wir uns nun über das wertschätzende Handeln des Haushaltsausschusses.“
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) wird seit 2005 von den Trägern der Freien Wohlfahrtspflege - so auch von vielen Trägern der Diakonie Hessen - angeboten. Einige MBE-Berater*innen der Diakonie Hessen haben selbst eine Migrationsbiografie und identifizieren sich besonders mit ihrer Arbeit. „Ich bin stolz auf euch alle und es ist mir eine große Ehre, dass ich Mitglied des hessischen, diakonischen MBE-Teams sein darf“, so der aus Syrien stammende MBE-Berater, Nidal Younes der Diakonie Hessen im Schwalm-Eder-Kreis.
Hintergrund MBE Diakonie Hessen
Die Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) der Diakonie Hessen beriet 2021 in über 6.000 Fällen und erreichte fast 8.000 Menschen. In den 18 MBE-Stellen mit 26 Berater*innen der Diakonie Hessen wurden Ratsuchende z.B. aus Syrien, Afghanistan, Eritrea, Bulgarien, der Türkei und aktuell auch aus der Ukraine beratend begleitet.
Diakonie Hessen – Werk der Kirche, Mitgliederverband und Spitzenverband der freien Wohlfahrtspflege
Die Diakonie Hessen ist als Werk der Kirche Mitglieder- und Spitzenverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). In den Geschäftsstellen in Frankfurt am Main und Kassel, dem Evangelischen Fröbelseminar, sowie den Evangelischen Freiwilligendiensten arbeiten über 300 Mitarbeitende. Dazu kommen circa 700 Freiwillige, die sich in den verschiedenen Programmen des freiwilligen Engagements einbringen.
Dem Vorstand des Landesverbandes gehören Pfarrer Carsten Tag (Vorstandsvorsitzender) und Dr. Harald Clausen an.
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