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Gesundheit

Hitzewelle: Pflegeheime ergreifen Vorsichtsmaßnahmen

Ababsolutum/istockphoto.comBesonders im höheren Alter nimmt das Durstgefühl ab.

Ältere Menschen sind bei Hitze besonders gefährdet. Daher müssen die Pflegeheime der Diakonie Maßnahmen ergreifen. Eine enorme Zusatzbelastung.

Die Pflegeheime treffen Vorkehrungen gegen die aktuelle Hitzewelle. Um die Gesundheit von Senioren bei den hohen Temperaturen zu schützen, werde eine ganze Reihe von Vorsichtsmaßnahmen ergriffen, sagte Vittoria Brunetti von der Diakonie Hessen dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Frankfurt am Main. Die Maßnahmen seien sehr wichtig, stellten aber auch eine „enorme Zusatzbelastung“ für das Pflegepersonal dar, das ohnehin eine große Arbeitslast bewältigen müsse.

Bei extremer Hitze würden beispielsweise die Speisepläne umgestellt, zusätzliche Getränke und Salzgebäck bereitgestellt, Decken durch Laken ersetzt, Fenster verdunkelt, Ventilatoren aufgestellt und nasse Tücher aufgehängt. Zudem würden spätestens um 10 Uhr alle Fenster geschlossen, um die Räume möglichst kühl zu halten und die Temperaturen in den Räumen regelmäßig gemessen. Schwierig sei vor allem die Versorgung von Menschen, die nicht trinken wollen. Bei dementen Bewohnern müsse die Flüssigkeitszufuhr im Notfall per Infusion sichergestellt werden.

Körper kann Temperatur schlechter regulieren

Ältere Menschen sind bei Hitze besonders gefährdet, weil der Körper die Temperatur nicht mehr so gut regulieren kann und das Durstgefühl abnimmt. So kann es schnell zu Wassermangel oder Überhitzung kommen. Bei Menschen mit Herzerkrankungen und Bluthochdruck ist besondere Vorsicht geboten. Ab dem dritten Tag erhöhter Hitzebelastung besteht ein überproportionales Gesundheitsrisiko.

Nach der extremen Hitzeperiode im Sommer 2003, die zu vielen Hitzetoten geführt hatte, sind verschiedene Vorsichtsmaßnahmen für Pflegeeinrichtungen eingeführt worden. Diese werden von den örtlichen Aufsichtsinstanzen kontrolliert, in Hessen etwa von der Betreuungs- und Pflegeaufsicht.

Die Diakonie Hessen trägt rund 1.340 Einrichtungen und Dienste, darunter Pflegeheime sowie Angebote der Sucht- und Behindertenhilfe, der Flüchtlingsarbeit und der Familienhilfe.
mehr zu Diakonie und Unterstützung auf EKHN.de

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