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#offengeht

Kein Raum in der Herberge? Frankfurt hat Platz!

Arno F. Kehrer/Diakonie Hessen

Weihnachten steht vor der Tür und es wird die Weihnachtsgeschichte aus dem Lukas-Evangelium gelesen. Maria „gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge“. An vielen Orten stehen Weihnachtskrippen, mit denen gezeigt wird: Gottes Sohn wurde in einem Stall bei Ochs und Esel geboren. Denn es gab sonst keinen Raum in der Herberge.

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Schon vor dem Brand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos im September haben sich zahlreiche Städte und Gemeinden in Europa, in Deutschland und auch in Hessen sowie Rheinland-Pfalz für die Aufnahme von Flüchtlingen aus den 4-9-fach belegten Lagern auf den griechischen Inseln Lesbos, Samos, Chios, Leros und Kos ausgesprochen und sich zu „sicheren Häfen“ erklärt. Seither ist die Aufnahmebereitschaft der Kommunen weiter gestiegen.

Die Situation in dem provisorischen Lager auf Lesbos ist katastrophal, es gibt kaum Zugang zu fließendem Wasser, bei Regen stehen Zelte und Wege unter Wasser. Auch jetzt im Winter müssen etwa 7.600 Menschen in diesem Lager leben. Nicht viel besser ist die Lage in dem mehrfach überbelegten Lager auf der Insel Samos.

Diese humanitäre Katastrophe und die menschenunwürdigen Bedingungen müssen beendet, die Lager evakuiert und die Menschen an sichere Orte gebracht werden.

„Wir erneuern unseren Appell an die Bundesregierung und die Landesregierungen in Hessen und Rheinland-Pfalz, die bereits zugesagten Aufnahmen umgehend durchzuführen und weitere Flüchtlinge aus den Lagern aufzunehmen“, sagt dazu der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Carsten Tag. „Darum beteiligen wir uns auch an der Kampagne der Seebrücke Frankfurt und sagen auch mit den am Haus der Diakonie Hessen hängenden Bannern: „Frankfurt hat Platz“ – lasst uns Räume in Herbergen bereitstellen.“

Diakonie Hessen – Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege

Die Diakonie Hessen ist Mitglieder- und Trägerverband für das evangelische Sozial- und Gesundheitswesen auf dem Gebiet der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW). 2013 aus der Fusion der beiden Diakonischen Werke von EKKW und EKHN hervorgegangen ist die Diakonie Hessen als Spitzenverband der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen, Rheinland-Pfalz und im thüringischen Schmalkalden tätig. Als Träger diakonischer Arbeit beschäftigt die Diakonie Hessen in den Landesgeschäftsstellen in Frankfurt und Kassel, im Evangelischen Fröbelseminar, in den Evangelischen Freiwilligendiensten sowie in 17 regionalen Diakonischen Werken in Hessen und Nassau 1.637* Mitarbeitende. Dazu kommen 692* Freiwillige, die sich in einem Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst einbringen.

Als Mitgliederverband gehören der Diakonie Hessen zurzeit 458 Rechtsträger an. Dabei handelt es sich um 363 privatrechtlich organisierte Vereine, Stiftungen und gemeinnützige Gesellschaften sowie die 30 Dekanate der EKHN, 14 Kirchenkreise der EKKW und 51 kirchliche Zweckverbände**. Insgesamt bietet die Diakonie Hessen so etwa ca. 1.500 Angebote für die Pflege, Betreuung und Beratung sowie für die Aus-, Fort- und Weiterbildung in den Bereichen der Kinder-, Jugend- und Familienhilfe, in der Alten- und Krankenhilfe, Behinderten-, Eingliederungs- und Suchthilfe, Migrations- und Flüchtlingsberatung sowie in der Beratung von Menschen in besonderen sozialen Situationen an. Die Diakonie Hessen und ihre Mitglieder beschäftigen zusammen mehr als 42.000 Mitarbeitende und erwirtschafteten im Geschäftsjahr 2019 einen Gesamtumsatz von mehr als zwei Milliarden Euro. (*Stand Januar 2020 / **Stand Oktober 2020)

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