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Inklusion

Lehrerverbände gegen Inklusion ohne ausreichende Finanzierung

Peter Bongard

Die geplante Integration behinderter Kinder in normalen Schulen weckt Unmut bei Lehrern. Ihrer Meinung nach gibt es zu wenige zusätzliche Stellen, um allen Kindern gerecht zu werden.

Fünf rheinland-pfälzische Lehrerverbände haben der rot-grünen Landesregierung vorgeworfen, nicht genügend Mittel für die Inklusion behinderter Schüler an Regelschulen bereitzustellen. Das Land wolle zwar Eltern die volle Wahlfreiheit zwischen Förder- und Regelschulen gewähren, stelle aber nicht genügend Förderlehrer für den Einsatz an Regelschulen bereit, heißt es in einer am Montag in Mainz veröffentlichten gemeinsamen Resolution: „Dieses Vorgehen ist daher von Vorneherein zum Scheitern verurteilt.“

Für die kommenden Schuljahre habe die Landesregierung lediglich 50 zusätzliche Förderschullehrerstellen in Regelschulen eingeplant, ohne den tatsächlichen Bedarf zu ermitteln, heißt es in dem Text weiter. Bauliche Änderungen für die Einrichtung von Differenzierungs- oder Therapieräumen würden gar nicht im Haushaltsentwurf berücksichtigt. Das Papier wurde vom Philologenverband, dem Verband Bildung und Erziehung (VBE) sowie den Verbänden der Realschullehrer (VDR), Berufsschullehrer (VLBS) und Wirtschaftsschullehrer (VLW) unterzeichnet.

Nach dem Willen des Mainzer Bildungsministeriums sollen Eltern behinderter Kinder in Rheinland-Pfalz vom Schuljahr 2014/2015 an ein generelles Wahlrecht zwischen Förderschule und integrativem Schulsystem erhalten. Dafür soll das Schulgesetz entsprechend geändert werden. Das Land geht in seinen Planungen davon aus, dass bis 2016 der Anteil der Kinder mit Förderbedarf an Regelschulen von derzeit 25 auf rund 40 Prozent steigen wird. Bestehende Förderschulen sollen zu „Förder- und Beratungszentren“ weiterentwickelt werden.

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