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maqom. Kirche und Zuflucht e.V.

Neuer Verein will dem Kirchenasyl eine stärkere Stimme verleihen

Maqom

Ein neuer Verein will sich verstärkt der Lobbyarbeit für das Kirchenasyl widmen und Kirchengemeinden in ihrer Verantwortung für Geflüchtete stärken. Am 17. Mai laden die Initiatoren, haupt- und ehrenamtlich Aktive der Diakonie Hessen, der EKHN und der EKKW, zur Gründungsversammlung ein. Interessierte sind herzlich willkommen!

Kirchengemeinden, die Schutzsuchenden in ihren Räumlichkeiten Asyl gewähren, sind in den vergangenen Jahren zunehmend unter Druck geraten. Im vergangenen Sommer wurde seitens des Bundesamts für Migration und Flucht (BaMF) eine bis dato bestehende Absprache mit den beiden großen Kirchen in Deutschland zum Umgang mit Kirchenasylen im Ergebnis aufgekündigt. Die Behörde führte unabgesprochen neue Regelungen für die Handhabung des sog. „Dossierverfahrens“ ein. In Folge dessen kam es vermehrt zu Strafanzeigen und Ermittlungen gegen Pfarrpersonen, deren Gemeinden Kirchenasyl gewährt hatten, offenbar weil Lokalpolitiker den Eindruck gewannen, den neuen Regelungen sei in den Gemeinden nicht Genüge getan worden und die Kirchenasyle dadurch illegal geworden.

Lobbyarbeit für das Kirchenasyl, für diejenigen, die es gewähren, aber noch mehr für diejenigen, die sich unter dessen Schutz stellen, weil es für sie die einzige Möglichkeit darstellt, nicht um ihre basalsten Menschenrechte gebracht zu werden,– solche Lobbyarbeit ist offenbar mehr denn je notwendig. Schon vor zwei Jahren gründete sich daher eine Arbeitsgruppe aus hauptamtlich und ehrenamtlich Aktiven in der Diakonie Hessen, der EKHN und der EKKW, die sich der Frage widmete, wie man diese Lobbyarbeit vorrangig auf der Landesebene besser organisieren und voranbringen könnte. Die hierbei geführten Diskussionen führten zur Idee, einen Verein zu gründen, um die benannten Ziele zu realisieren.

Einladung zur Gründung des Vereins „maqom. Kirche und Zuflucht e.V.“ am 17.05.2019 um 17.30 Uhr in der Cyriakus-Gemeinde in Frankfurt-Rödelheim (Alexanderstr. 37, 60489 Frankfurt am Main)

Wer die Idee des Vereins unterstützen möchte, ist herzlich dazu eingeladen, Gründungsmitglied zu werden und an der Gründungssitzung teilzunehmen.

Anmeldungen sind bitte bis zum 15.05.2019 an Tobias Krohmer tobias.krohmer.dek.hochtaunus@ekhn-net.de

 

Auszug aus der Vereinsatzung

 Der Satzungszweck wird verwirklicht insbesondere durch

  • die Beobachtung politischer Entwicklungen bezüglich Flüchtlingsaufnahme, Integration und Abschiebung
  • die Stärkung der Kirchenasylberatung und Verfolgung von Strategien zur Vermeidung von Kirchenasyl
  • die Unterstützung von Kirchengemeinden in ihrer Verantwortung für Geflüchtete
  • die Beteiligung an Diskussionen über die künftige Nutzung kirchlicher Gebäude mit Blick auf ihre mögliche Schutz- und Herbergsfunktion
  • das Angebot eines Raums für inner- wie außerkirchliche Meinungsbildung zu Migrations- wie Menschenrechtsfragen.

Bei der Wahrnehmung dieser Aufgaben strebt der Verein Kooperationen mit Organisationen und Personenvereinigungen der Flüchtlings- und Asylarbeit im inner- und außerkirchlichen Raum an.

Der Verein verfolgt seine Ziele aus christlicher Verantwortung. Er versteht sich als ein bundesweit tätiger, ökumenischer Zusammenschluss und tritt für interreligiöse Kooperation ein. Der Verein ist und arbeitet überparteilich.

Erläuterungen zum Namen

Der erste Begriff im Namen des Vereins – maqom – ist ein hebräisches Wort, das im Ersten Testament als Gottesname verwendet wird, der dazu dient, diesen als einen der Welt entrückten Ort kenntlich zu machen, der in dieser zugleich Zuflucht und Schutz gewährt.

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