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Hoffnung Frieden

Ökumene-Experte bestürzt über Gewalt in Gaza und antijüdische Parolen

Rita Deschner

Der Leiter des Zentrums Ökumene der EKHN, Pfarrer Detlev Knoche, hat sich am Dienstag über den Aufruf zur Gewalt gegen jüdische Einrichtungen am Rande einer Demonstration „Free Gaza“ am vergangenen Samstag in Frankfurt geäußert.

 „Rassismus und Gewalt gegenüber jüdischen Einrichtungen können in einem demokratischen Staat nicht akzeptiert werden“, sagte Knoche. „Der Weg zum Frieden braucht einen differenzierten Blick auf das, was in Israel und Palästina geschieht“, so der Oberkirchenrat weiter. Er betonte: „Jüdische Einrichtungen in Frankfurt sind nicht verantwortlich für das politische und militärische Agieren der gegenwärtigen Regierung und militärischen Führung in Israel.“

Gewalt ruft neue Gewalt hervor

Knoche sprach sich auch für verstärkte Friedensbemühungen in Israel und Palästina aus. Seiner Ansicht nach sei die derzeitige Lage dadurch gekennzeichnet, dass „auf beiden Seiten Extremisten größere Spielräume haben“, was Verhandlungen erschwere. Jede Bombe provoziere aber neue Angriffe und jedes Opfer von militärischer Gewalt hinterlasse Trauer und Wut, so Knoche. „Wir wissen aus den Erfahrungen der unterschiedlichsten Konflikte, dass Gewalt neue Gewalt hervorruft – auch in Palästina und Israel“, sagte Knoche.

Friedliche Lösung im Blick

Laut Knoche unterstützt ein großer Teil der Bevölkerung in Israel eine gewaltfreie und friedliche Lösung des Konflikts und sei sehr kritisch gegenüber der Militärpolitik der Regierung. Pfarrer Knoche hält die „Gefahr einer dritten Intifada“ für groß. „Im Gebet, der Fürbitte und dem Gespräch mit unseren Partnern unterstützen wir alle Bemühungen um eine politische, gewaltfreie und zivile Lösung des Konflikts“, sagte Knoche.

 

 

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