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Aktion der Flüchtlingshilfe

Seenotrettung am Weihnachtsbaum

ÖFL

Das Kulturamt der Stadt Lorsch hat Vereine aufgerufen, im öffentlichen Raum ausgewählte Bäume weihnachtlich zu schmücken. Die Ökumenische Flüchtlingshilfe Lorsch ließ sich das nicht zweimal sagen und machte die lebensgefährliche Flucht über das Mittelmeer zum Thema „ihres“ Baumes.

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An dem Weihnachtsbaum sind Rettungsringe sowie Schiffe aus Papier und Nussschalen zu sehen. Angesichts der kaum hochwassertauglichen Boote, mit denen Flüchtlinge von der afrikanischen Küste ablegen, kommen Nusschalen der Realität sehr nahe. Geschmückt haben den Baum die Aktiven der Flüchtlingshilfe gemeinsam mit Geflüchteten. Einige von ihnen hatten über das Mittelmeer Europa erreicht.

Das Mittelmeer ist laut Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen die „tödlichste Seeroute der Welt“. Nach UNHCR-Angaben sind dort von 2016 bis 2020 13.100 Flüchtlinge ertrunken. Bis Ende September dieses Jahres waren es 1299.

Ein Menschenleben ist unbezahlbar

Das Bündnis „Unitet4Rescue“, an der die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) beteiligt ist, hatte das Rettungsschiff „Sea Watch 4“ ins Mittelmeer entsandt. Es brach am 15. August 2020 zu ihrem ersten Einsatz auf, hat mittlerweile über tausend Menschen aus Seenot gerettet und in einen sicheren Hafen gebracht. Die EKD hatte den Kauf des Schiffes maßgeblich mitfinanziert. Die Initiative dazu war von einer Resolution des Evangelischen Kirchentags in Dortmund ausgegangen. Die Devise: ein Menschenleben ist unbezahlbar, Seenotrettung ist es nicht.

Die Seenotrettung wird auch am Lorscher Weihnachtsbaum thematisiert. Dort hängte die Flüchtlingshilfe ein laminiertes Poster auf, auf dem der Artikel mit der Überschrift „Für eine gerechtere Migrationspolitik“ aus der Zeitschrift „Publik Forum“ vom 5. November 2021 zu sehen ist.

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