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Westerburg

Geflüchtete und Ehrenamtliche feiern erstes „Café International“

dekRund 120 Gäste kamen zum ersten "Café International".

Rund 120 geflüchtete Menschen, freiwillige Helfer:innen und Wohnungsgeber haben ein schönes „Café International“ genossen: Bei gutem Wetter konnten sich die Gäste auf dem Westerburger Rathausplatz und Ratssaal kennenlernen.

Austausch in der Muttersprache

Besonders die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger aus der Ukraine, die in den Dörfern rund um Westerburg Zuflucht gefunden haben, hatten die Gelegenheit, sich in ihrer Muttersprache auszutauschen und sich über wichtige Fragen zu informieren. Darüber hinaus stellten sich das Frauenzentrum Beginenhof und das Diakonische Werk mit seinem Migrationsdienst und der psychosozialen Beratungsstelle vor. Eine Sprachschule konnte an Ort und Stelle noch weitere Teilnehmerinnen für die erst kürzlich in Westerburg gestarteten Integrationssprachkurse gewinnen. Fragen der Wohnungsgeber konnten auch auf kurzem Wege an eine Mitarbeiterin des Sozialamts gerichtet werden.

Buntes Treiben

Auf dem Rathausplatz herrschte unterdessen ein buntes Treiben, das verschiedene Generationen und Nationalitäten miteinander verband: Kinderschminken, Pedalo-Fahren, Malstation und ein Glücksrad mit vielen Preise begeisterten vor allem die Jüngsten. Im von der Stadt zur Verfügung gestellten Ratssaal war viel Raum und Gelegenheit zum Gespräch untereinander, und mithilfe der Übersetzung einiger russisch- oder ukrainischsprachiger Ehrenamtlicher auch zwischen Einheimischen und Geflüchteten. Als besonderes Bonbon stiftete der Verein „Wäller helfen“ den Familien Eintrittskarten fürs Freibad.

Musik, die zu Herzen geht

Ein Mini-Konzert präsentierte Dieter Meurer mit Gitarre, Mundharmonika und Gesang. Die Herzen aller Zuhörer*innen gingen auf, als der Musiker Songs von Bob Dylan und den Beatles interpretierte. Das Lied „To make you feel my love“ widmete er den Männern, die in der Ukraine zurückbleiben und dort kämpfen müssen. Dank der Hilfe vieler Freiwilliger wurden die Gäste reichlich mit Getränken und Kuchen versorgt – gespendet unter anderem von Besuchern der Westerburger Friedensgebete. „So können wir die Gelder direkt sinnvoll für Geflüchtete einsetzen“, freut sich Maic Zimmermann, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Westerburg.

Fortsetzung am 21. Juli 2022

Nach dem gelungenen Auftakt sollen die Begegnungscafés monatlich stattfinden. Das nächste Café International ist für Donnerstag, 21. Juli, im Katholischen Pfarrheim in der Jahnstraße geplant: Die Katholischen Gemeindepädagoginnen Marina Jung und Dorothee Bausch öffnen dafür die Pforten. „Der Anlass unseres Zusammentreffens – der Krieg in der Ukraine und an anderen Orten der Welt, die Vertreibung der Bevölkerung, die Flucht von Familien – ist schrecklich. Aber heute Nachmittag konnten wir spüren, welcher Trost und welche Kraft in der Gemeinschaft liegen kann“, zieht Nadine Bongard, Koordinatorin für das Diakonische Werk Westerwald, ein positives Fazit aus dem ersten Café International, an dessen Gelingen viele Kooperationspartner und freiwillige Helferinnen beteiligt waren.

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