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Bildung

Flüchtlinge lernen und wohnen im Laubach-Kolleg

Laubach-KollegIm Rahmen einer Feierstunde hießen Mitglieder der Schulleitung und Vertreter aus Politik und Schulamt die Bewerber für die neue Realschule am Laubach-Kolleg willkommen.

Die neu gegründete Realschule für junge Erwachsene am Laubach-Kolleg soll junge Flüchtlinge aufnehmen. Hier werden sie ab dem kommenden Schulhalbjahr lernen und wohnen.

Das Oberstufengymnasium Laubach-Kolleg der EKHN erweitert sein Bildungsprogramm um eine Realschule für junge Erwachsene und Flüchlinge ab 17 Jahren. Das Angebot soll an das Gymnasium angegliedert sein und ein „integratives Lern - und Wohnangebot“ bieten. 

Schulleiterin Ellen Reuther betont die Bedeutung von „Zuspruch, Annahme, Trost, Vertrauen, Fürsorge, Ermutigung und Stärkung, Liebe und Geborgenheit“, um den geflohenen Menschen neue Zuversicht und Hoffnung vermitteln zu können. „Es geht darum, wieder ‚Ja‘ zum Leben zu sagen und einen Platz im pluralen Miteinander unserer Gesellschaft einnehmen zu können.“ Nicht zuletzt greife die Schule damit auch tradierte Elemente kirchlicher Arbeit auf, so Reuther.

„In Schulen Werte erlebbar machen“

Rund 20 junge Erwachsene aus verschiedenen Ländern sollen im Laubach-Kolleg aufgenommen werden. Dabei soll es nicht nur Deutschförderung geben, sondern Kompetenzen und Fähigkeiten erworben werden, die auf das Leben und Arbeiten in Deutschland vorbereiten. „Gerade in Schulen muss der gemeinsame Dialog stattfinden, müssen unsere Werte erörtert und erlebbar gemacht werden“, sagt Landrätin Anita Schneider über das Pilotprojekt.

Betreuung und eigene Zimmer

Die neuen Schüler sollen in zwei von Sozialarbeitern und Erziehern betreuten Gruppen wohnen. Hierfür gebe es im Wohnheim 20 Einzelzimmer mit eigenem Bad und gemeinsamer Küche und Wohnzimmer. 

Schulleiterin Reuther verweist auf die Kooperation von Schülern, Lehrern und Eltern am Laubach-Kolleg zur Gestaltung des Miteinanders mit Menschen aus anderen Kulturen. Sie ist zuversichtlich, dass durch vielfältige Freizeitangebote und gemeinsame Förderkurse mit Schülern der Oberstufe die Integration von Flüchtlingen in die Schulgemeinde und die Gesellschaft gelingen könne.

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