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Synode 2

Gemeinden sollen Nachbarn suchen

Kathleen Theiss

Zur Herbstssynode 2022 hat Dekan Roland Jaeckle für mehr Zusammenarbeit von Gemeinden geworben. Die Dekanatssynode tagte am Samstag in Haiger-Fellerdilln. Präses Dr. Wolfgang Wörner begrüßte zu den 60 gewählten und berufenen Synodalen auch einige Gäste.

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Präses Dr. Wolfgang Wörner begrüßte neben den 60 gewählten und berufenen Synodalen besonders Stadträtin Sigrun Schmidt sowie Leo Schnaubelt und Joachim Stowasser als Vertreter der Katholischen Kirche und René Fünders, den Leiter der Regionalverwaltung Nassau Nord sowie Karl Müßener als Leiter des Diakonischen Werkes an der Dill.

Die Kollekte nach der Andacht mit Pfarrerin Jelena Wegner erbrachte 453 Euro, das Geld ist für die Einzelfallhilfe des Diakonischen Werkes an der Dill bestimmt. Christian Reifert, der die Stelle der Notfallseelsorge von Pfarrer Eberhard Hoppe übernommen hat, stellte sich und die Arbeit der Dekanatssynode kurz vor.

Dr. Wolfgang Wörner bedankte sich bei Ralf Schaffner für seinen Dienst in der vergangenen Dekanatssynode. Bei der Sitzung im März konnte Ralf Schaffner nicht teilnehmen. Der Präses überreichte ihm die Dankurkunde der EKHN und ein kleines Präsent.

Dekan informiert über Kooperationen

Durchaus kontrovers aber konstruktiv und sachlich haben die Vertreterinnen und Vertreter aus den 36 Kirchengemeinden links und rechts der Dill über anstehende Veränderungen von Kirche und Gemeinden diskutiert. Dekan Roland Jaeckle informierte über der Stand der Zusammenarbeit zwischen den Kirchengemeinden im Dekanat.

Das kirchliche Regionalgesetz regelt, dass alle Kirchengemeinden sich zu Nachbarschaftsräumen zusammen schließen müssen. Auf diese Weise sollen die gravierenden Änderungen durch die sinkenden Mitgliederzahlen und dem daraus folgenden Stellenabbau bewältigt werden.

Es gibt schon einige ermutigende Beispiele von Kirchengemeinden, die Kooperationen vereinbart haben, um gemeinsame Pfarrstellen auszuschreiben, die Verwaltung in einem gemeinsamen Gemeindebüro zu bündeln und die Pfarrdienste gemeinsam zu regeln.

DSV: Regionalplan soll bis März 2023 stehen

Dekan Roland Jaeckle erläuterte, das Regionalgesetz sehe unterschiedliche Formen von Nachbarschaftsräumen, die Bildung gemeinsamer Pfarrbüros und eine neue Gebäudenutzung vor. Möglich sind ein Zusammenschluss zu einer Kirchengemeinde, die Bildung einer Gesamtkirchengemeinde oder die Bildung einer Arbeitsgemeinschaft.

Der Dekanatssynodalvorstand (DSV) möchte mit den Kirchengemeinden den Regionalplan mit der Abgrenzung der Nachbarschaftsräume bis zur Frühjahrssynode am 25. März 2023 erstellen.

Derzeit zeichneten sich neun Nachbarschaftsräume ab. Von der Gesamtkirche werden finanzielle Mittel für die Beratungsprozesse zur Verfügung gestellt. Vor Beginn der Beratung kann ein Antrag an den DSV gestellt werden. Die Unterstützung und Zahlung bestimmter Leistungen erfolge durch das Dekanat.

Dekan: Zwei kleine Schritte führen auch zum Ziel

Unter den neuen Nachbarschafträumen gebe es auch Regionen, die die nötige Anzahl an Gemeindegliedern nicht erreichen werden und somit auch nicht auf drei volle Stellen für die Verkündigungsteams kommen werden, sagte Dekan Jaeckle.

Allerdings möchte der DSV die Gemeinden nicht in größere Nachbarschaftsräume drängen, wenn sie schon fruchtbare Kooperationsprozesse begonnen habe. Wichtig sei, dass die Gemeinden diese schwierigen Prozesse mit Motivation und Energie betreiben.

Auch wenn der Nachbarschaftsraum zu klein sei, sollen die Bestrebungen der Gemeinden für ein gutes Miteinander nicht durch äußeren Druck demotiviert werden. Der Dekan sagte: „Manchmal ist es hilfreich, zwei kleinere Schritte zu gehen als einen Großen“.

 

 

 

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