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Inklusion

Mehr behinderte Schüler besuchen inklusiven Unterricht

Peter BongardSchulklasse

In Hessen besuchen rund 7000 Schülerinnen und Schüler inklusiven Unterricht. Das sind mehr als doppelt so viele wie im Jahr 2003.

Die Inklusion behinderter Schüler im hessischen Schulsystem kommt voran. Nach Angaben von Kultusminister Alexander Lorz (CDU) wurden in diesem Schuljahr in Hessen 13,7 Prozent mehr Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf neu an allgemeinbildenden Schulen aufgenommen als im Vorjahr. „Dies belegt einmal mehr, dass die Schulen in Hessen dem Entwicklungsprozess schulischer Inklusion aufgeschlossen gegenüberstehen und ihre Aufgaben mit großer Verantwortung tragen“, sagte Lorz im Kulturpolitischen Ausschuss des Wiesbadener Landtags.

Insgesamt haben die zuständigen Gremien für das laufende Schuljahr in 3.205 Fällen über eine mögliche Inklusion entschieden. Bei 350 dieser Schüler stellte sich heraus, dass die Lernschwächen gar nicht für einen Anspruch auf sonderpädagogische Förderung ausreichten. Von den 2.855 Fällen mit einem solchen Anspruch wurden 2.472 in die inklusive Beschulung aufgenommen. Das waren 298 mehr als zum selben Stichtag des Vorjahrs. Bei 332 Schülern entschieden die Ausschüsse dagegen einstimmig für den Besuch einer Förderschule.

Nur in 51 kontroversen Fällen wurde den Betroffenen gegen den Willen der Eltern die Aufnahme in die allgemeinbildenden Schulen verwehrt. Das entspricht laut Lorz lediglich einer Quote von 1,8 Prozent. Eine solche Ablehnung der Inklusion sei beispielsweise erfolgt, wenn die Schule das Kind nicht entsprechend fördern konnte oder die personellen, räumlichen oder sächlichen Voraussetzungen nicht bestanden hätten. Der Kultusminister wies darauf hin, dass mit jetzt 1.815,51 Lehrerstellen die bisher höchste Zahl an Lehrkräften in Hessen für eine inklusive Beschulung bereitsteht.

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