Gesundheit
Wegweiser „Gesundheit für alle“ in 14 Sprachen
Wie kann man sich krankenversichern? An wen kann man sich wenden, wenn man selbst oder ein Familienmitglied krank ist? Geht man zuerst zu einem Arzt oder lieber direkt ins Krankenhaus? Und zu welchem Arzt? Welche Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen sind sinnvoll? Auf welche Unterstützungsleistungen der Pflegeversicherung besteht ein Anspruch?
Antworten auf diese und weitere Fragen gibt der Wegweiser „Gesundheit für alle“, erstellt vom Ethno-Medizinischen Zentrum e.V. und dem Bundesministerium für Gesundheit (BMG) .
Sprachen: Deutsch, Arabisch, Englisch, Französisch, Italienisch, Kurdisch, Paschtu, Persisch /Farsi, Polnisch, Rumänisch, Russisch, Serbisch/ Kroatisch/ Bosnisch, Spanisch und Türkisch.
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Fragen an: bestellportal@ethnomed.com
Informationsportal des Bundesministeriums
Das Bundesministerium für Gesundheit bietet auf seinem Informationsportal zahlreiche Hilfestellungen und Informationsmaterialien rund um das Thema "Flüchtlinge und Gesundheit" an. Es werden die wichtigen Fragen beantwortet, es werden Fachinformationen für medizinische Hilfskräfte und Gesundheitsratgeber in verschiedenen Sprachen angeboten.
Erklärvideo „Was mache ich, wenn ich krank werde?“
In diesem Erklärvideo wird erläutert, was im Krankheitsfall für Flüchtlinge zu tun ist und wie der Ablauf der Behandlung ist. Es ist in deutsch, englisch und arabisch (jeweils mit arabischen Untertiteln) verfügbar.
Erklärvideo "Warum kann Alkohol für mich gefährlich werden?"
Gerade jüngere männliche Flüchtlinge versuchen manchmal den Alltag mit dem Konsum von Alkohol zu überbrücken. Allerdings sind viele von ihnen aufgrund ihrer Herkunft nicht an den Konsum von Alkohol gewöhnt. Dies kann bei den Betroffenen zu Gesundheitsgefährdungen und aufgrund des Verhaltens im alkoholisierten Zustand zu Unmut in ihrer Umgebung führen.
Das Erklärvideo der Hessischen Landesstelle für Suchtfragen e.V. (HLS) wendet sich an geflüchtete Menschen. Unter der Überschrift „Warum kann Alkohol für mich gefährlich werden?“ werden in fünf Sprachversionen (Deutsch, Englisch, Arabisch, Dari und Tigrinya) die gesundheitlichen Risiken des Alkoholkonsums erklärt und es gibt Hinweise zu Informationsmöglichkeiten und Unterstützungsangeboten.
Arzneimittelinformationen in mehreren Sprachen
Der Hessische Apothekerverband stellt auf seiner Seite zahlreiche Informationen rund um Arzneimittel in verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Vom Aufbau des Apothekensystems über Einnahmepläne bis hin zu mehrsprachigen Dosierzetteln finden sich hier nützliche Informationen.
Traumatisierte Flüchtlinge
Der 2-minütige Kurzfilm „Flucht und Trauma“ des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie (MPI) zeigt mit Hilfe von Bildern, dass Schlafstörungen, Grübeln oder auch körperliche Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Atemnot Symptome einer psychischen Erkrankung sein können. „Der Film soll Betroffene entlasten und ermutigen, sich Hilfe zu suchen“, erläutert der Direktor der Klinik am MPI Martin Keck in der Pressemitteilung des MPI.
Der Film liegt in sieben Sprachen vor: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Arabisch, Dari und Kurdisch (Kurmandschi), in Vorbereitung sind Pashto, Tigrinya und Somali.
Leitfaden zum Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen
Auf über 100 Seiten haben Dima Zito und Ernest Martin einen Leitfaden für Fachkräfte und Ehrenamtliche erarbeitet. Ein großer Teil der Flüchtlinge (Studien gehen von ca. 40 % aus) ist durch Kriegs- und Gewalterlebnisse in den Herkunftsländern und auf der Flucht traumatisiert. Was bedeutet das für die Arbeit mit den Betroffenen? Dieser Leitfaden vermittelt Grundkenntnisse zur Situation von Flüchtlingen, zur Entstehung und der Symptomatik von „Traumafolgestörungen“ und zum Umgang mit traumatisierten Flüchtlingen. Anhand traumapädagogischer Leitlinien wird reflektiert, wie Sie in Ihrem beruflichen oder ehrenamtlichen Alltag mit Flüchtlingen stabilisierend und ressourcenorientiert wirken können. Abschließend geht es um Selbstfürsorge und den Schutz vor Sekundärtraumatisierungen.
Der Leitfaden ist für 12,95 Euro erhältlich bei Beltz / Juventa.
SeeleFon - Beratungstelefon in vier Sprachen
Der Bundesverband der Angehörigen psychisch erkrankter Menschen e.V. (BApK) bietet direkte Hilfe über das „SeeleFon“, ein von ehrenamtlichen Mitgliedern betreutes Beratungstelefon, über das Angehörige und Betroffene kostenfrei Unterstützung und Rat finden können. Das Beratungstelefon für Flüchtlinge ist in den Sprachen Arabisch, Englisch, Französisch und Deutsch verfügbar.
Präsenzzeiten des SeeleFon für Flüchtlinge: montags, dienstags, mittwochs von 10 bis 12 Uhr sowie von 14 bis 15 Uhr. Erreichbar ist es unter der Telefonnummer 0228/71002425.
Ratgeber der Bundespsychotherapeutenkammer
Die Bundespsychotherapeutenkammer hat einen kompakten Ratgeber für Flüchtlingshelfer zum Umgang mit traumatisierten Personen herausgebracht. Auf 11 Seiten wird der Begriff Trauma erläutert und wie man als Flüchtlingshelfer mit traumatisierten Erwachsenen und Kindern umgehen kann.
Wenn das Vergessen nicht gelingt
Geflüchtete, die Traumatisches erlebt haben und ihre Angehörigen leiden häufig unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS / PTSD). Die Broschüre des Schweizerischen Roten Kreuzes informiert anhand konkreter Beispiele über Entstehung, Folgen und Bewältigung von PTBS. Sie ist in 10 Sprachen als PDF erhältlich.
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Weitere Informationen
Psychiatrisch-psychotherapeutische Versorgung von Geflüchteten in Hessen verbessern
Mit einer deutlichen Positionierung für den Ausbau und die weitere Ausgestaltung der psychiatrisch-psychotherapeutischen Versorgung von Geflüchteten und Menschen mit Zuwanderungsgeschichte wenden sich neun Organisationen an politisch Verantwortliche in Hessen und an die Öffentlichkeit.
Evangelische Fachstelle für Arbeits- und Gesundheitsschutz
Informationen zu psychischen Belastungen, Infektionsschutz, Brandschutz und Versicherungsschutz
Informationen zur Ukraine-Hilfe (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt)
Patientenberatung
Die unabhängige Patientenberatung Deutschland (UPD) berät kostenlos, neutral und anonym zu gesundheitlichen, gesundheitsrechtlichen und gesundheitssozialen Fragen. Die Beratung wird in deutsch, russisch, türkisch und arabisch angeboten.
Gesundheitsheft für Asylbewerber
Der Verein Bild und Sprache e.V. hat ein bebildertes Gesundheitsheft für Asylbewerber sowie verschieden sprachige Anamnesebögen erstellt. Außerdem werden auf der Webseite weitere mehrsprachige Infos zu wichtigen medizinischen Themen zur Verfügung gestellt.
Zeigewörterbuch für den Arztbesuch
Die Apotheken-Umschau stellt ein Zeigewörterbuch für die gängigsten Krankheitssymptome und Arzneien in mehreren Sprachen zur Verfügung.
Bildwörterbuch Deutsch/Englisch/Französisch/Arabisch
Bildwörterbuch Deutsch/Englisch/Urdu/Farsi
MedGuide medizinischer Sprachführer
MedGuide – dieser von einem Fachärzteteam erarbeitete medizinische Sprachführer erleichtert die Kommunikation mit arabisch- oder farsi/persisch-sprechenden Patienten.
Über 500 Fragen und Antworten decken fast jeden Gesundheitsaspekt auf Deutsch, Arabisch und Farsi ab. Auf 100 Seiten finden sich zahlreiche Anleitungen mit aussagekräftigen Illustrationen, die typisch sind für das Gespräch beim Arzt. Dabei werden sowohl die akuten Beschwerden, als auch die Vorgeschichte, Untersuchungen und Therapie/Operation behandelt. Außerdem sind Patienteninformationen und Verhaltensregeln bei bestimmten Erkrankungen und notwendigen hygienischen Maßnahmen enthalten. Diese Hilfestellung ist für € 19,90 ab sofort bestellbar.
Mehrsprachige Patienteninformationen
Mehrsprachige Patienteninformationen zum Download bietet das medizinische Fachportal medical-tribune.de für zahlreiche Krankheiten an.
Unfallversicherung in der Flüchtlingshilfe
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) hat ein Internetportal zur Flüchtlingshilfe eingerichtet, das zahlreiche, teils mehrsprachige Informationen zu allen Fragen rund um das Thema Sicherheit und Gesundheit.
Armut und Gesundheit in Deutschland
Einen Überblick über den Themenbereich von Gesundheit und Flüchtlingen gibt der gemeinnützige Verein Armut und Gesundheit in Deutschland auf seiner Homepage www.armut-gesundheit.de