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Jahresrückblick

Die besten Nachrichten aus 2018

golero/gettyimages

Ein ereignisreiches Jahr 2018 ist zu Ende gegangen. Die wichtigsten, spannendsten und schönsten Nachrichten aus Hessen und Nassau hat die Multimedia-Redaktion der EKHN in diesem Jahresrückblick zusammengetragen.

 

Januar 2018: Faszination Kirchenmusik 

Kirche ohne Lieder, Orgel, Chor, Musik? Undenkbar. In der evangelischen Kirche drückt sich der christliche Glaube auch durch Musik aus. Die Botschaft des Evangeliums wird nicht nur durch viele Worte, sondern auch durch viele Noten weitergegeben. Deshalb ist der Beruf des Kirchenmusikers besonders wichtig. Matthias Ernst und Daniela Werner erzählen, warum sie gerne Kirchenmusik spielen. Eine Chart-Liste für christliche Musik gibt es nicht. Aber es gibt Künstler, die es über die Kirche hinaus zu Bekanntheit und sogar in die Charts geschafft haben: Zu den vier bekanntesten Komponisten aus der EKHN. Und im manchem Kirchenlied steckt ein richtiger Ohrwurm. Ein Kirchenlied aus der EKHN hat es sogar in die VIVA-Charts geschafft. Aber singen ist ja auch außerhalb der Kirche gut für Seele und Körper. Musiktherapeutin Angelika Stieß-Westermann gibt Tipps, wie Musik so richtig tun kann. Im Video auf YouTube erklärt Landeskirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum wie in 5 Schritten der Gesang besser werden kann. 

Im Frühjahr 2019 beschäftigt sich die EKHN noch einmal intensiv mit Musik: Mit der Impulspost „Schlüsselmusik – Von Gott, für uns“ zeigt die Aktion die Vielfalt von christlicher Musik in der EKHN. Ab Anfang April gibt es auf www.schlüsselmusik.de alles über Musik als Himmelsöffner, Seelenventil und als gemeinschaftliches Erlebnis.

 

Februar 2018: Debatte um Paragraph 219a

In Deutschland wurde vor 100 Jahren das Frauenwahlrecht eingeführt. Jahrzehntelang hatten Frauen dafür gekämpft. Auch in der Kirche setzten sich Frauen für Gleichberechtigung und Mitsprache ein. 2018 hat die Debatte um den Paragrafen 219a auch die Kirche bewegt. Der Paragraf im Strafgesetzbuch verbietet Werbung für Schwangerschaftsabbrüche und fasst den Begriff Werbung weiter als im Sprachgebrauch üblich. Die Bundesregierung will den Paragrafen behalten, hat aber im Dezember angekündigt ihn zu ergänzen, so dass Ärzte und Krankenhäuser über Abtreibungen informieren können. Auch innerhalb der EKHN sind die Positionen unterschiedlich: Der Verband Evangelische Frauen in Hessen und Nassau forderte die Abschaffung des Paragrafen sowie eine stärkere gesellschaftliche Debatte über die Probleme, denen sich Menschen mit Kindern und auch Schwangere gegenübersehen. Der evangelische Ethik-Experten Kurt W. Schmidt und der Gießener Rechtswissenschaftler Bernhard Kretschmer betonen, dass das Werbeverbot für Abtreibung nicht gänzlich gestrichen werden darf. Die evangelische Kirche hilft Frauen, die ungewollt schwanger sind in der Schwangerschaftskonfliktberatung. Die Diakonie hat eine Karte erstellt, die Beratung bei Fragen rund um Geburt, Verhütung, Familienplanung, Adoption, Leben mit Neugeborenen und auch die Schwangerschaftskonfliktberatung leicht auffindbar macht.

 

März 2018: 50 Jahre 1968er

Die Studentenbewegung der hat die Bundesrepublik geprägt. Die haben insgesamt zur positiven Entwicklung der Bundesrepublik beigetragen, so der Marburger Konfliktforscher Thorsten Bonacker. Nicht zuletzt die wirtschaftliche Rezession sei die materialistische Ursache für die Protestbewegung, erinnert sich der Zeitzeuge Diether Dehm. Die Jahre waren auf der einen Seite geprägt von Rainer Langhans mit der Kommune I, auf der anderen Seite vom Terror der RAF. In der EKHN führten die studentischen Proteste und Forderungen nach mehr Demokratie und Beteiligung in der Synode zu intensiven Debatten und Strukturveränderungen. Ende der 1960er Jahre gab es sogar eine „außersynodale Opposition“, sagt Kirchenpräsident Volker Jung. Helga Trösken und Hermann Düringer, zwei Zeitzeugen, berichten über die revolutionäre Aufbruchsstimmung: Wie die 68er-Bewegung die Kirche verändert hat. Dazu gehörten einerseits viele markige „Spontisprüche“, spannende Geschichten, wie die von Martin Niemöller und der Suche nach einem Grab für Rudi Dutschke, aber auch die sogenannte Kinderladenbewegung, über die viele pädagogische Grundsätze in evangelische Kitas geflossen sind.

 

April 2018: Transsexualität: Auf dem Weg zur „Kirche für alle“

Im April hat sich die EKHN in einer umfangreichen Publikation mit Fragen zur Transsexualität auseinandergesetzt. Um für das Thema sensibel zu machen und für die Belange transsexueller Menschen in und außerhalb der Kirche einzutreten, hat die EKHN eine Handreichung zur Transsexualität vorgestellt. Schon 2016 hat Kirchenpräsident Volker Jung für einen neuen Blick auf die Geschlechter plädiert. Die Herbstsynode der EKHN hat im November der „Trauung für alle“ den Segen gegeben.

 

Mai 2018: Neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO)

Obwohl die es kaum inhaltliche Änderungen zu geltendem Recht gibt, schlägt die neue DSGVO der EU in Deutschland hohe Wellen. Für die Evangelische Kirche und ihre Einrichtungen gilt nach wie vor das EKD Datenschutzgesetz (DSG-EKD), das in weiten Teilen an das EU Recht angepasst ist. Mit verschiedenen Handreichungen hat das evangelische Medienhaus der EKHN eine Schneise im Datenschutz-Dschungel geschlagen.

 

Juni 2018: Jugendkirchentag in Weilburg

Rekordteilnahme beim 9. Jugendkirchentag der EKHN: Über 4500 junge Gäste sind nach Weilburg gekommen. Die good days & nights waren vier Tage voller Spaß, Gemeinschaft und Glaube. Unter dem Motto „Weil ich Mensch bin“ gab es so manche Grenzerfahrung. Dabei wäre der Jugendkirchentag ohne Smartphone gar nicht denkbar gewesen, dafür aber ohne Einweg-Kaffeebecher

 

Juli 2018: Hitzewelle in Deutschland

Tropische Temperaturen, kaum Regen und täglicher Sonnenschein: Der langanhaltende Sommer geht so manchem an die Existenz. Während die Winzer mit einem Jahrhundertwein rechnen, leiden Bauern unter Ernteausfällen. Auch Obdachlosen und älteren Menschen machen Temperaturen über 30 Grad zu schaffen. Hatte 2018 einen Megasommer oder eine Megakatastrophe? Als eine der Ursachen für die Rekord-Temperaturen sehen Klimaforscher den Klimawandel. Zahlreiche Absichtserklärungen plädieren dafür, den Ausstoß des Treibhausgases CO2 zugunsten des Klimaschutzes zu reduzieren. Doch die CO2-Konzentration steigt weltweit weiterhin an. Noch sieht Kirchenpräsident Volker Jung eine Chance, eine noch nie dagewesene „Heißzeit“ zu verhindern.

 

August 2018: Hessen-Nassaus „Hogwarts“ hat Geburtstag

In Herborn steht das „Hogwarts“ der EKHN: Das Theologische Seminar. Diese Schmiede fürs Pfarrhandwerk bildet seit 200 Jahren angehende Pfarrer aus. Die Berufsperspektiven für den Berufszweig sind aussichtsreich wie nie. Theologiestudierende erklären, warum sie den Pfarrberuf ausüben möchten. Das Berufsportal der EKHN: „Mach doch was du glaubst!“ zeigt welche Berufe es bei der Kirche gibt.

 

September 2018: So ist Sonntag 

Fast eine Million blaue Briefe an die Kirchenmitglieder: Eine richtig nette Einladung, den Sonntag neu zu feiern. Mit der Kampagne „So ist Sonntag“ nimmt die EKHN im September den Schutz des Sonntags in den Blick. Der freie Sonntag hat eine hohe Bedeutung, doch er droht in vielen Bereichen der Arbeits- und Geschäftswelt verloren zu gehen. Globalisierte Arbeitsbedingungen, aber auch der Drang nach individueller Freiheit höhlen den Feiertagsschutz aus. Die Multimediaredaktion erklärt in einem Video in wenigen Minuten, warum der Sonntag eigentlich frei ist.

 

Oktober 2018: Hessenwahl

„Wahlen sind das Herz der Demokratie“, sagt Kirchenpräsident Volker Jung. Daher waren seine Worte zur Hessenwahl eindringlich: „Wer Demokratie leben will, muss wählen gehen. Da gibt es keine Entschuldigung.“ Trotz der rechtspopulistischen Tendenzen in der Politik, sind sich die Parteien beim Schutz der Sonntagsruhe einigWie politisch darf Kirche eigentlich sein? Und wen wählen? Für die Hessenwahl hat die Multimediaredaktion Wahlhelfer getestet

 

November 2018: Synode hat gesellschaftliche Fragen im Blick

Mit gesellschaftspolitisch relevanten Fragen bis zu Personalthemen setzten sich die Mitglieder der Synode der EKHN vom 28. November bis 1. Dezember auseinander. Zuversichtlich stimmte der Blick auf den Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt 2021 (ÖKT). So sieht die ÖKT-Beauftragte Miriam Küllmer-Vogt eine Chance, dass sich die Kirchen „gemeinsam den Herausforderungen unserer Zeit stellen und Gesellschaft gestalten“. Dieses Ziel haben sich die Synodalen bereits zu Herzen genommen, beispielsweise wenn es um Flüchtlinge geht: Sie fordern die Bundes- und Landesregierungen und die Ausländerbehörden auf, den Familiennachzug für alle Schutzberechtigten mit Vorrang zu ermöglichen. Die Vorstellungen von Familie und Ehe wandeln sich auch. Deshalb hat die Synode über die Einführung des Begriffs „Trauung“ auch für gleichgeschlechtliche Eheschließungen entschieden

 

Dezember 2018: Musikalische Adventszeit

Die Adventszeit füllen nicht nur besinnliche Momente und Kerzenschein aus –  die üblichen Pflichten bleiben. Und so harrt der ein oder andere im Wartebereich des Frankfurter Bürgerbüros aus, bis seine Wartenummer aufflackert. Doch was geschieht, wenn plötzlich diese gleichmütige Atmosphäre unterbrochen wird? Das zeigt ein Flashmob der Multimediaredaktion, bei dem aus den Reihen der Wartenden eine Gesangseinlage erklingt. 

Eine Überraschung haben auch die Passantinnen und Passanten auf dem Platz vor der Alten Oper in Frankfurt erlebt: Drei junge Blechbläser sind aus unterschiedlichen Richtungen aufgetaucht und haben eine elegante Version von „Lasst uns froh und munter sein“ erklingen lassen. 

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