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Sonntagsschutz

Kirche bedauert verkaufsoffenen Sonntag nach Weihnachten in Worms

Gregor Ziorkewicz

In Worms kann man am Sonntag nach Weihnachten einkaufen. Das stößt auf Missfallen der evangelischen Kirche.

Der verkaufsoffene Sonntag am 29. Dezember in Worms stößt auf Missfallen der evangelischen Kirche. Die Entscheidung des Stadtrats habe er „mit Bedauern und Zähneknirschen“ zur Kenntnis genommen, sagte der evangelische Wormser Dekan Harald Storch am Dienstag dem Evangelischen Pressedienst (epd). Kirchen und Gewerkschaften in der Stadt hätten sich im Vorfeld intensiv gegen einen dritten verkaufsoffenen Sonntag im laufenden Jahr ausgesprochen. In der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr müsse der Sonntagsschut eine besondere Priorität genießen.

Es gehe der Kirche beim Kampf um die Sonntagsruhe nicht nur um die Zahl der Gottesdienstbesucher, sondern darum, dass möglichst viele Familien gemeinsam Freizeit erleben könnten, sagte Storch. Die Stadt Worms hatte 2012 noch einen Antrag auf Ladenöffnung am letzten Dezember-Sonntag abgelehnt und auch im Sommer noch deutliche Skepsis geäußert, als erneut eine Genehmigung beantragt wurde. Rund 130 Geschäftsleute aus der Innenstadt hatten daraufhin den verkaufsoffenen Sonntag am 29. Dezember mit einer Unterschriftenliste eingefordert. Der Stadtrat kam diesem Wunsch schließlich mit breiter Mehrheit nach.

Die rheinland-pfälzischen Feiertagsregelungen erlauben Städten und Gemeinden maximal vier verkaufsoffene Sonntage pro Jahr. Anders als die Adventszeit oder der Ostersonntag steht der Sonntag nach Weihnachten nicht unter einem besonderen gesetzlichen Schutz.

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