Per App die Bad Nauheimer Dankeskirche erkunden:
Mit dem Smartphone durch die Kirche
Claudia PfannemüllerProduzieren das Video für die Kirchen-App: Karsten Fink und Heike Gels vom Medienhaus im Gespräch mit dem Bad Nauheimer Kirchenvorsteher Ulrich Schröder.17.05.2018 cpf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Möglich macht es die Kirchen-App, die eine multimediale Führung durch das Gotteshaus bietet – inklusive Audioguide und einem Video. Was die digitale Vernetzung angeht, gehört die Bad Nauheimer Kirchengemeinde damit zu den innovativsten Kirchengemeinden in Hessen. „Viele Menschen nutzen heute die Möglichkeiten, die die Digitalisierung bietet,“ sagt Kirchenvorsteher Ulrich Schröder, „und wir möchten unsere Kirche zeitgemäß präsentieren.“ Die Bad Nauheimer Gemeinde tut viel, um eine einladende Gemeinde zu sein. So hat die Dankeskirche an sechs Tagen in der Woche geöffnet. Mit dem Eintrag in der Kirchen-App möchte die Gemeinde ein Angebot nicht nur für Touristen und Kurgäste machen. Auch alteingesessene Bad Nauheimer können auf diesem Wege Neues über die Dankeskirche erfahren. So wird im Video beispielsweise erklärt, warum das Sprudelfenster einen symbolischen Bezug zu Bad Nauheims Heilquellen hat. Und es klärt darüber auf, dass zur Orgel der Dankeskirche ein Fernwerk gehört, mit dem besondere sphärische Klangwirkungen erzielt werden können.
Besonderes Angebot für Kinder
Auch an die besonderen Interessen der jüngsten Kirchenbesucher wurde gedacht. Für sie gibt es einen Audio-Guide, der auf spielerische Weise Wissen über die Kirche vermittelt. Die Kirchenmaus Johanna zeigt den Kindern, welche Tiere es in der Kirche zu sehen gibt: „Hinter dem Altar kannst du eine brütende Taube entdecken.“ Es wird erklärt, dass man vom Kirchturm der Dankeskirche aus die ganze Wetterau überblicken kann. „Die Inhalte des Audioguides für Kinder haben wir mit einer Gruppe von sechs haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern erarbeitet,“ sagt Ulrich Schröder. Kinder können so besondere Details in der Kirche entdecken. Das macht den Kirchenbesuch auch für Schulklassen interessant.
Umgesetzt wurde der Audio-Guide und das Video vom Medienhaus der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN). Die Bad Nauheimer Dankeskirche sei besonders geeignet, sich per App zu präsentieren, da sie eine interessante Geschichte und Architektur biete und Bad Nauheim zudem ein touristisch relevanter Ort sei, sagt Heike Gels, die im Medienhaus für das Projekt Kirchen-App zuständig ist.
Medienhaus unterstützt Gemeinden beim Eintrag in die Kirchen-App
Die Kirchen-App ist ein Angebot der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Sie richte sich an entdeckungsfreudige Menschen, die gerne Kirchen besuchen, erklärt Gels. „Damit kann man sofort erkennen, welche Kirchen in der Nähe sind und muss sich nicht erst durch viele Webseiten klicken.“ Der Grundeintrag der App sei für die Gemeinden nicht schwierig zu bewerkstelligen. Maximal eine Stunde Arbeit müsse man investieren, so Gels. Wer - wie die Bad Nauheimer - die Erstellung eines Videos und Audio-Guides wünsche, könne mit der Unterstützung des Medienhauses der EKHN rechnen. „Die Gemeinde liefert den Text und wir machen ihn hörerfreundlich.“ Das Medienhaus in Frankfurt verfügt über Kameraleute, Radiosprecher und Journalisten, die dafür sorgen, dass die Inhalte so professionell wie möglich aufbereitet werden. Ein tolles Angebot, das die Bad Nauheimer Kirchengemeinde gleich angesprochen hat. „Wir wollen zeigen, dass Kirche auch in der digitalen Welt vertreten ist,“ sagt Ulrich Schröder. Der engagierte Kirchenvorsteher ist überzeugt: „Wer sich den neuen Kommunikationskanälen öffnet, wird in den kommenden Jahren am Ball bleiben.“
Die Kirchen-App wurde von der EKD entwickelt, um die Kirchengebäude besser „touristisch-missionarisch“ zu erschließen. Per Umkreissuche können die Nutzer damit in ganz Deutschland das nächstgelegene Gotteshaus finden. Der digitale Kirchenführer wurde 2015 mit dem Innovationspreis der Initiative »Deutschland – Land der Ideen« ausgezeichnet. Die Kirchen-App kann für Apple und Android im App Store oder über www.ekd.kirchenlandkarte.de heruntergeladen werden.
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