Frühjahrssynode 2018
Synode: Zur Zukunft der Kitas und Trauung gleichgeschlechtlicher Paare
Steffen EdlingerFrühjahrssynode der EKHN im Regionalverband Frankfurt27.04.2018 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Frankfurt, 24. April 2018. Die in Frankfurt am Main zusammengetretene Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau setzt am Freitagmorgen ihre Tagung mit einer Generaldebatte zur Zukunft der evangelischen Kindertagesstätten fort. Die hessen-nassauische Kirche betreut in fast 600 Einrichtungen rund 40.000 Kinder. Sie bezuschusst den Betrieb mit eigenen Mitteln in Höhe von 41 Millionen Euro. Vor allem der Wunsch vieler Eltern nach längeren Öffnungszeiten sowie fehlende pädagogische Fachkräfte sind für viele Einrichtungen eine Herausforderung geworden. Gleichzeitig will sich die evangelische Kirche weiter an der gesellschaftlichen Aufgabe der frühkindlichen Erziehung und Bildung beteiligen.
Trauung heißt Trauung
Mit Spannung wird der Vorschlag für eine erste Revision der kirchlichen Lebensordnung von 2013 erwartet, die Segnungen von gleichgeschlechtlichen Paaren mit Trauungen nahezu gleichstellt. Der Entwurf, der voraussichtlich am Freitagmittag in erster Lesung eingebracht wird, sieht vor, künftig auch begrifflich keinen Unterschied mehr zwischen Segnung und Trauung zu machen. Schließlich soll am Nachmittag auf der bevorstehenden Synodentagung auch eine neue Dezernentin für den Bereich Kirchliche Dienste gewählt werden. Die hessen-nassauische Kirchenleitung wird die bisherige Leiterin der evangelischen Erwachsenenbildung in Niedersachsen, Melanie Beiner, als Nachfolgerin für Christine Noschka vorschlagen, die in den Ruhestand tritt (15 Uhr).
Hintergrund zur Synode
Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau hat knapp 1,6 Millionen Mitglieder in 1.143 Gemeinden. Ihr Territorium reicht in etwa von Biedenkopf im Norden über das Rhein-Main-Gebiet bis Neckarsteinach im Süden. Fast ein Viertel des Gebiets gehört zwischen Diez und Worms auch zu Rheinland-Pfalz. Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ“ der hessen-nassauischen Kirche. Sie erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Ausschüsse und regionale Arbeitsgruppen bereiten die Entscheidungen vor. Geleitet wird die Synode vom Kirchensynodalvorstand mit einem Präses. Gemäß Kirchenordnung sollen zwei Drittel der gewählten Synodalen nichtordinierte Gemeindemitglieder sein, ein Drittel Pfarrerinnen und Pfarrer.
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