blickwechsel - lǝsɥɔǝʍʞɔılq
Einen besonderen Blick auf Flucht und Migration bieten die hier vorgestellten Texte. Sie wirken durch ihre sprachliche Dichte und ihre ganz eigene Perspektive. Sie erzählen von Schmerz und Angst, von Hoffnung und Verzweiflung, von Vorurteilen und Unterstützung, von den Hürden des Alltags und der Sehnsucht nach Frieden.
Eine Welt mit Millionen Mauern
Ich wollte nach Deutschland, um frei leben zu können. Heute frage ich mich, inwieweit ich hier Freiheit fühle. Tun wir das wirklich? Die Freiheit genießen, die uns als Flüchtlinge gegeben wird? Wie kann man eine Freiheit genießen, zu der man nichts beigetragen hat? Inwieweit passt die Freiheit, die andere mir geben, zu meiner Freiheit? Ein eindrücklicher Beitrag über Freiheit und die Angst vor Freiheit von Wael Deeb.Fragen über Unsicherheit und Traum des Zurückkehrens
In keiner Weise kann der Traum des Zurückkehrens in die Heimat aus dem Denken eines Einwanderers gestrichen werden, denn die Rückkehr zu den Wurzeln ist eine authentische menschliche Idee, die manchmal in den Köpfen einiger flackert und manchmal verblasst, je nach Fakten, die sich auf die Situation des Einwanderers in seiner neuen Heimat sowie auf die Situation in seiner alten Heimat beziehen.Rassismus ist eine tiefe Idee
Rassismus befindet sich nicht nur in einer rechten Partei, sondern sie ist eine tiefe Idee, die in vielen menschlichen Verhaltensweisen verwurzelt ist. Über alltägliche Formen von Rassismus und ihre verdeckten Äußerungen in Form von „uns“ und „Euch“, von „ihr“ und „wir“ schreibt Wael Deeb.Über Angst, Isolation und Bitterkeit der Integration
Besondere Einblicke in das Leben und Fühlen von Geflüchteten gibt der aus Syrien stammende Journalist Wael Deeb.Syrischer Dokumentarfilm „Deutschkurs“
Die Kamera des syrischen Regisseurs Nehad Hussein fängt zum zweiten Mal Träume, Hoffnungen und Ängste von Geflüchteten ein, die in Deutschland eine neue Heimat finden wollen. Drehort ist ein Deutschkurs in der St.-Remberti-Kirche in Bremen, in dem Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zusammentreffen. Der eindrückliche Film wurde beim 33. Bundes.Festival.Film. mit dem Deutschen Generationenfilmpreis ausgezeichnet.Fehlende Hygiene und kaum Schutz: Corona in der Flüchtlingsunterkunft
In der Flüchtlingsunterkunft in Hanau scheint sich das Leben trotz Corona kaum verändert zu haben. Während es in der Gesellschaft hohe Hygienevorgaben und Einschränkungen in den Kontakten gab, berichtet Bewohner Fawad Ahmad Ahmadi über die Normalität in der Unterkunft und über seine Sorgen vor dem Virus.Ist das Land zu eng für seine Kinder?
Wir wollen so leben wie die Menschen. Mit normalen Händen, mit denen wir unsere Kinder umarmen können, nicht mit rissigen und schmutzigen Händen, weil wir in den Müllcontainern suchen müssen, um was zu essen zu finden. Mit Beinen auf normalem Boden, und nicht mit den gezackten Beinen wegen des langen Warteelends vor einem Hilfskarton dieser oder jener Organisation. Mit reinen Herzen, die von morgen träumen, und nicht mit ängstlichen Herzen, die darüber zittern, was morgen sein wird. Davon gingen wir in den ersten Augenblicken aus, in denen uns die türkische Armee sagte, dass wir keinen Platz mehr auf türkischem Boden hätten.Familienzusammenführung - Flüchtlinge erzählen von ihrem Leiden
Während Tausende von Flüchtlingen in Deutschland das Recht auf Familienzusammenführung erhielten, wird Tausenden heute noch dieses Recht verweigert. Viele warten auf einer langen Warteliste, sie warten darauf, ein Visum zu erhalten, das ihr Recht bestätigt, ihre Kinder wieder umarmen zu können. Einige von ihnen haben es satt zu warten und ziehen es vor, dorthin zurückzukehren, wo sie hergekommen sind, wo die Verwüstungen von Krieg und Armut barmherziger sind als die Verwüstungen von ungewissem Warten.Welche Beziehung besteht zwischen Namen und Integration?
Namen spiegeln einen Teil der kulturellen Identität ihrer jeweiligen Eigentümer wider. In einigen Kulturen, wie zum Beispiel der arabischen Kultur, wird angenommen, dass die Menschen die Merkmale ihres Namens tragen. Wer „Saber“ heißt, ist eine geduldige Person, und derjenige, der den Namen „Said oder Souad“, trägt, ist glücklich.Lücken im medizinischen Versorgungsnetz schließen
Wie die medizinische Versorgung geflüchteter Menschen verbessert werden kann, zeigt eine Initiative der Fachschaft Medizin der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Über das Projekt sowie Hindernisse und Sprachbarrieren beim Arztbesuch berichtet der syrische Journalist Wael Deeb.Diese Seite:Download PDFTeilenDrucken
Migration und Wahlrecht
Wie wählen Menschen mit Migrationshintergrund? Wie würden sie sich beteiligen, wenn sie wählen dürften? Zwei Frauen erzählen von ihren Möglichkeiten sich politisch einzubringen.
Migration und Wahlrecht
Politische Beteiligung
Auf welche Weise können sich Migrant:innen politisch beteiligen? Was denken sie darüber und was könnte sich verändern, damit politische Beteiligung besser gelingt.
Was bedeutet Integration?
Acht Menschen unterschiedlicher Herkunft sprechen über ihr persönliches Verständnis von Integration.
Integrations-Sichten
Buchmesse für Arabische Bücher
Sally und Rashed sind ein Ehepaar aus Syrien und 2015 nach Deutschland gekommen. 2016 haben sie einen Buchladen für Arabische Bücher in Essen eröffnet. Das Hauptziel ist es, allen die in diesem Land leben, in dem die arabische Sprache nicht die Landessprache ist, die Möglichkeit zu geben, Bücher in ihrer Heimatsprache zu lesen und damit Wissen zu vermitteln und die arabische Sprache zu unterstützen. maktabetalarab.com/de/
Links und Projekte
nid – ein literarisches Demokratieprojekt
„Neu in Deutschland“ (nid) ist eine deutschsprachige Zeitung über Flucht und Ankommen mit Texten geflüchteter Frauen und Männer. Zugleich ist es eine Plattform für vielfältige persönliche Begegnungen: durch kreative öffentliche Aktionen, Lesungen, Interviews und andere Dialog-Formate.
THE ABAYA WALK // ABAYA IST NUR EIN KLEID
Kunst als Kommunikationsmittel, als Provokation, als Mediation, als Übersetzung von und für gesellschaftliche Spannungen und Prozesse. Was geschieht hinter und vor dem Schleier? Eine Wahrnehmungsübung. Der Weg der Verschleierung. Identität, Freiheit, Abgrenzung. Vielfalt, Solidarität. Diskriminierung, Sexualisierung, Unterwerfung. Mit der Methode des versteckten Theaters bewegten sich sieben nichtmuslimische Frauen in Abayas im öffentlichen Raum in Eschwege. Das Projekt entstand in Kooperation mit: SEELENHAUS e.V., der Interkulturellen Woche, MedienWERK Werra Meißner und der Bildungsstätte Anne Frank.