Informationen für Frauen
Beratungsangebot unterstützt geflüchtete Frauen und ihre Berater*innen
Frauenspezifische Fluchtgründe spielen bei geflüchteten Frauen häufig eine Rolle und werden im Asylverfahren oft nicht genug beachtet. Die Diakonie Hessen bietet in Kooperation mit der Regionalen Diakonie Darmstadt zu diesem Thema eine spezialisierte Beratung an im Rahmen der Informations- und Beratungsstelle zu frauenspezifischen asyl- und aufenthaltsrechtlichen Fragen, die von der UNO-Flüchtlingshilfe (www.uno-fluechtlingshilfe.de) und dem EKHN-Flüchtlingsfonds gefördert wird. Diese Stelle bietet geflüchteten Frauen und Ihren Berater*innen rechtliche Beratung in Frankfurt, Gießen, Darmstadt und auch Hessenweit an.
BERATUNGSANGEBOT
Für geflüchtete Frauen in Gießen, Darmstadt und Frankfurt:
- Beratung von asylsuchenden Frauen zu frauenspezifischen Fluchtgründen: insb. bei Zwangsheirat, häuslicher Gewalt, Ehrgewalt, FGM/C, Frauenhandel und Zwangsprostitution und „westlichem Lebensstil“
- Beratung von Frauen, die im Familiennachzug eingereist sind und sich von Ihrem Mann trennen wollen (z.B. wegen häuslicher Gewalt oder anderer frauenspezifischer Gewalt) und Fragen zu Ihrem Aufenthalt haben
Beratung von Berater:innen Hessenweit:
telefonisch und per mail zu frauenspezifischen asyl- und aufenthaltsrechtlichen Fragen.
Die Beratung richtet sich an:
- Asylverfahrensberater:innen in den Erstaufnahmeeinrichtungen
- Flüchtlingsberater:innen in den Kommunen und
- Mitarbeiter:innen der Psychosozialen Zentren in Hessen
Für die Beratung geflüchteter Frauen (Frankfurt, Gießen und Darmstadt) und die Beratung von Berater:innen kontaktieren Sie bitte die Projektmitarbeiterinnen unter der gemeinsamen Adresse:
frauen-asyl@diakonie-hessen.de
Im Projekt arbeiten:
- Rechtsanwältin Lena Ronte lena.ronte@diakonie-hessen.de
- Laura Kahlbaum laura.kahlbau@diakonie-hessen.de
- Kristina Pröstler kristina.pröstler@diakonie-hessen.de
- Benita Suwelack benita.suwelack@regionale-diakonie.de
FIM Frauenrecht ist Menschenrecht - Beratung für Frauen aus aller Welt
FIM e.V. ist ein interkulturelles Beratungszentrum für Migrantinnen und ihre Familien in Frankfurt am Main. Frauen in schwierigen Lebenslagen finden bei FIM Rat und Unterstützung. Vertraulich, kostenlos und in mehr als 15 Sprachen. FIM stärkt Frauen in der Wahrnehmung ihrer Rechte und engagiert sich für Bildung, Empowerment und Teilhabe: kultursensibel, ressourcenorientiert und niedrigschwellig. Auch auf politischer Ebene setzt sich FIM für die Belange von Frauen ein.
Vernetzung zur Unterstützung von schwangeren, geflüchteten Frauen
Das Fachdialognetz für schwangere, geflüchtete Frauen ist ein Modellprojekt des pro familia Bundesverbandes. Es dient der professionellen Vernetzung, dem Austausch und der gegenseitigen Unterstützung von multidisziplinären Fachkräften, ehrenamtlichen Initiativen und Migrantenorganisationen – zum Beispiel aus dem Gesundheitswesen, der Geburtshilfe, der psychosozialen Beratung sowie aus Migrationsdiensten oder der Jugendhilfe. Ziel ist es Fachkompetenz zur Wahrung und Wahrnehmung der sexuellen und reproduktiven Gesundheit und Rechte im Dialog weiterzuentwickeln.
Gleichberechtigt leben in Deutschland
Der Erklär-Film “Gleichberechtigt leben in Deutschland” von TERRE DES FEMMES informiert insbesondere geflüchtete Frauen (und Männer) über ihre Rechte und das Verbot von Gewalt gegen Frauen in Deutschland. In dem Film wird neben häuslicher Gewalt, Zwangsheirat und anderen Gewaltformen gegen Frauen auch die Freiheit, sich für eine der vielen möglichen Lebensformen zu entscheiden, thematisiert. Er ist auf deutsch, englisch und arabisch verfügbar.
Geburtsregistrierung für Geflüchtete
Können Eltern eines Neugeborenen nicht alle notwendigen Unterlagen für die Ausstellung einer Geburtsurkunde vorlegen, steht ihnen ein Auszug aus dem Geburtenregister (§ 35 Abs. 1 PStV) zu, der ebenfalls ein offizielles Dokument ist. Bis der Auszug aus dem Geburtenregister ausgestellt ist, haben die Eltern Anspruch auf eine Bescheinigung, dass die Geburt angezeigt wurde (§ 7 Abs. 2 PStV). Diese kann bereits für Leistungsanträge genutzt werden.
Diese und weitere Inhalte finden Sie auf den Informationsblättern zur Registrierung von Neugeborenen, die das Deutsche Institut für Menschenrechte in vier Sprachen herausgegeben hat.
Download des Informationsblatts: deutsch | englisch | arabisch | farsi
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Infos und Materialien
Factsheet Afghanistan
Hinweise für die Beratung afghanischer Asylantragsstellerinnen zum Thema frauenspezifische Verfolgung.
Factsheet Nigeria
Hinweise für die Beratung nigerianischer Asylantragsstellerinnen zum Thema frauenspezifische Verfolgung.
Factsheet Somalia
Hinweise für die Beratung somalischer Asylantragsstellerinnen zum Thema frauenspezifische Verfolgung.
Geschlechtsspezifische Verfolgung und Durchsetzung von geschlechtsspezifischen Rechten im Asylverfahren
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“
Das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ ist ein 24-Stunden-Beratungsangebot, das unter der Telefonnummer 116 016 und per Online-Beratung in 18 Sprachen vertraulich und kostenfrei Hilfe und Unterstützung bietet – an 365 Tagen, rund um die Uhr, anonym, mehrsprachig und barrierefrei.
Hilfetelefon für schwangere Frauen
Unter der kostenfreien Rufnummer 0800 40 40 020 bietet das „Hilfetelefon für Schwangere“ eine vertrauliche und anonyme Erstberatung in 18 Sprachen zu allen Fragen rund um das Thema Schwangerschaft.